Kommentar: Fahren nach dem Aufruf weniger Leute mit dem Auto?
Facebook-Aktion: Protest wegen zu hoher Benzinpreise
Seit gestern erreichen mich über den "Facebook Messenger" zahlreiche Nachrichten, wobei zu einem Tank-Boykott in der nächsten Woche aufgerufen wird. Bis Sonntag soll man noch zur Zapfsäule düsen, denn am Montag werden alle Tankstellen bestreikt, heißt es zusammengefasst.
Der Protest richtet sich gegen die steigenden Benzin- und Dieselpreise. Wer den Aufruf zur Aktion gestartet hat und welche Initiativen eventuell dahinterstecken könnten, ist bislang noch unklar.
Es gibt ja immer wieder das Phänomen der Facebook-Aufrufe und WhatsApp-Kettenbriefe im Netz. Allerdings kann ich mir hierbei kaum vorstellen, dass damit auch nur ein Liter Sprit weniger verfahren wird.
Vielleicht lieferten die Proteste in Frankreich die Vorlage für die deutsche Aktion. Tausende Menschen demonstrierten dort in den letzten Tagen, teilweise sogar mit Gewalt. Menschen wurden verletzt und bei einem Zwischenfall kam sogar eine Frau ums Leben.
Die Ursache des Spritpreisanstiegs ist diesmal nicht politisch zu sehen, sondern liegt vielmehr in der Tatsache begründet, dass aufgrund der langanhaltenden Trockenheit die Pegelstände des Rheins und der Nebenflüsse immer noch sehr niedrig sind.
Schiffe können nur halb so viel Benzin transportieren. Also muss der Weg vermehrt über Schiene und Straße führen - was natürlich teurer ist.
Also Panikmache ist in diesem Fall bestimmt nicht angebracht. Naturgemäß soll es wieder regnen und dann kommt langsam alles wieder in Fahrt und zwar mit Benzin- und Dieselkraftstoff.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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