Stadt Kamen denkt an Tschernobyl vor 34 Jahren
Es gab auch noch andere Katastrophen...
Vor 34 Jahren, am 26. April 1986, explodierte ein Kernkraftwerk-Reaktor in Tschernobyl und sorgte für die bis dahin größte nukleare Katastrophe weltweit. Bis heute sind die Folgen zu spüren. Aktuell wieder in das Gedächtnis gerufen durch die Waldbrände in der Region die dafür sorgen, dass radioaktiv belasteter Feinstaub in die Atmosphäre aufgewirbelt und bis nach Deutschland geweht wird.
Corona-bedingt musste leider in diesem Jahr die traditionelle Kindernothilfe-Aktion, bei der Menschen aus der belasteten Region durch die AWO zur Erholung nach Kamen geholt werden, abgesagt werden.
Um an den GAU vor 34 Jahren und die aktuell sehr angespannte Lage in der Region zu erinnern, trafen sich am Jahrestag der Katastrophe, natürlich mit gebührendem Abstand, Bürgermeisterin Elke Kappen und Vertreter der Kamener Tschernobyl-Hilfe. Als sichtbares Zeichen waren am Rathaus die Ukrainische, Kamener und AWO-Fahne gehisst worden: „Ich bedauere sehr, dass in diesem Jahr die betroffenen Familien nicht zur Erholung nach Kamen konnten, aber der Schutz der Gesundheit geht vor. Insbesondere unter dem Aspekt, dass gerade diese Gruppe durch ihre Vorerkrankungen besonders vor dem Corona-Virus geschützt werden muss.“ so Bürgermeisterin Elke Kappen.
„Wir stehen in engem telefonischem Kontakt mit unseren ukrainischen Freunden und bekommen mit, dass die Waldbrand-Katastrophe durch die offiziellen Medien derzeit gar nicht thematisiert wird“ teilte Jürgen Schlegel als örtlicher Organisator der Kamener Tschernobyl-Hilfe mit.
„Wir hoffen aber, dass wir den in diesem Jahr aus gutem Grund abgesagten Besuch im nächsten Jahr nachholen können“, so Schlegel weiter.Für diesen Fall kündigte Elke Kappen eine erneute Unterstützung der Aktion durch die Stadt Kamen an.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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