Susanne Werbinsky: "Ich kandidiere...!"
Diese Frau will den Klimaschutz in Holzwickede voran treiben

Susanne Werbinsky will Bürgermeisterin von Holzwickede werden. Foto: privat
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Am 13. September finden Neuwahlen für die kommunalen Parlamente und viele Spitzen von Städten, Gemeinden und Kreisen statt. Der Stadtspiegel präsentiert bis zum Wahltag die Bürgermeisterkandidaten aus Unna, Holzwickede, Bergkamen und Bönen und bietet bis zum Schluss einen Überblick. Heute im Interview Susanne Werbinsky (Die Grünen) aus Holzwickede.

Stadtspiegel: "Was haben Sie sich für die ersten 100 Tage Ihrer Amtszeit vorgenommen?"
Susanne Werbinsky: "Eines der ersten Themen ist die Digitalisierung konkret anzupacken. Hier müssen jetzt schnell dietechnischen Voraussetzungen geschaffen werden, damit Schulen und Schüler nicht abgeschnitten werden. Lehrkörper und Schulverwaltung müssen durch Schulungen „mitgenommen“
werden. Die Krise hat gezeigt, dass mobile, digitale Medien ein Muss einer gut funktionierenden
Gesellschaft sind.

Durch meine Tätigkeit als Abteilungsleiterin des Holzwickeder Sport Club habe ich bereits wichtige Erfahrungen gemacht, aus vielen Personen ein Team zu gestalten. Ich möchte Stärken und  Kompetenz der Verwaltungsmitarbeiter identifizieren, erkennen und fördern. Die Verwaltung spielt für mich eine große Rolle im Großen und bedeutenden „Team Holzwickede“.
Durch die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung, IHK, dem Handel vor Ort, und der Gastronomie, die alle unter der aktuellen wirtschaftlichen Situation leiden und dennoch durch die  Schaffung von Arbeitsplätzen einen wertvollen Beitrag für die Gemeinde leisten, sollen Netzwerke  geschaffen oder vertieft werden.Zusammenfassend kann man es so sagen: Ich kandidiere als Bürgermeisterin, weil ich mich für
Gerechtigkeit, ein friedliches Zusammenleben, eine gut Integration sowie den Schutz unserer
Umwelt und Ressourcen einsetze. Und natürlich für die tollen Menschen, Vereine und Verbände,
Ehrenamtler und alle, die sich jeden Tag aufs Neue einsetzen.

Stadtspiegel: "Wo sehen Sie Sparpotenzial im Haushalt und welche Bereiche sind für Sie tabu?" 
Susanne Werbinsky: "Die derzeitige Finanzsituation der Städte und Gemeinden wird immer kritischer - nicht nur unsereSchlüsselzuweisungen an den Kreis erhöhen sich erheblich, auch ist das Sparpotenzial langsam aufgebraucht. Ebenso werden die bisher vorzeigbaren Steuereinnahmen aus Gewerbe und Handel
drastisch zurück gehen. In Bezug auf Einsparpotential setze ich vorrangig auf unsere neu gegründeten
Energienetze GmbH, die bei innovativen Lösungen aus dem Bereich Energieeinsparung, Stichwort
"Klimaschutzcontrolling" z.B. in kommunalen Einrichtungen wie Sporthallen oder Schulen sicher
unterstützen können. Ebenso würde ich sicher das Thema Zusammenlegung von Ausschüssen
vorantreiben, um Kräfte zu bündeln und finanzielle Aufwendungen für Sitzungen oder Entschädigung für Ausschussvorsitzende zu reduzieren. Ein Tabuthema wäre allerdings die freiwilligen Leistungen
aus dem Bereich Sport und Kultur, denn dort würde man diejenigen treffen, die mit ihrer vielfältig ehrenamtlichen Arbeit unsere Gesellschaft unterstützen und unseren Ort so lebenswert machen.

Vervollständigen Sie bitte kurz & knapp die angefangenen Sätze:

"Beim Begriff „Neuanfang“ denke ich…
... an einen beruflichen Wechsel und Neuanfang für michpersönlich und meine Familie, außerdem an viele weitere Ideen, die ich gerne neugestalten oder ins
Leben rufen möchte."
 
"Wenn die Pandemie vorbei ist, ...
... das glaube ich, gelinde gesagt nicht, dass das so schnell sein wirdund wir deshalb in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens noch lange auf außergewöhnliche
Schutzmaßnahmen setzen müssen." 
"
"Der Verkehr in Holzwickede ist...
... zu viel, zu laut, zu umweltschädlich, deshalb freue ich michemissionsfreie Fahrzeuge oder ÖPNV mit autonomen, klimafreundlichen Bussen,
Fahrradschnellspuren im fortschrittlichen Holzwickede zu etablieren und somit den Klimaschutz voran
treiben." 

"Die Zukunft der Innenstadt…
... sollte durch den kommunalen Wirtschaftsförderer, der WFG, IHK unddem Aktivkreis vor Ort neu konzipiert werden. Weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger/Radfahrer
und eine größere Aufenthaltsqualität könnte ich mir in Zukunft vorstellen."
 
"Familie bedeutet für mich...
... nach Hause kommen und aufgefangen werden, denn unserMehrgenerationenhaus hat sich über 50 Jahre bewährt und bietet für meine Eltern, unsere Töchter,
für meinen Mann und mich einen Rückzugsort der besonderen Art." 

Wenn ich am 13. September nicht zur Bürgermeisterin gewählt werde, …
... dann vielleicht am 27. September in der Stichwahl, anderenfalls geht das Leben auch weiter."

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Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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