Roland Schäfer hat in seiner langjährigen Amtszeit viel bewegt und verändert
Bergkamens Bürgermeister sagt: "Bye, Bye!"

Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer - hier an seinem Lieblingsort an der Marina Rünthe - geht im November in en wohlverdienten Ruhestand. Foto: eberhard Kamm
  • Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer - hier an seinem Lieblingsort an der Marina Rünthe - geht im November in en wohlverdienten Ruhestand. Foto: eberhard Kamm
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Nach 31 Jahren Dienstzeit an der Verwaltungsspitze der Stadt Bergkamen, wird es Zeit ein Resümee seiner erfolgreichen Arbeit an der Spitze der Stadt Bergkamen zu ziehen.

Von Eberhard Kamm 

Das war der Grund, warum sich ein Reporter des Stadtspiegels mit Bürgermeister Roland Schäfer an einem sonnigen Tag in der Marina Rünthe, einer der Lieblingsorte von Roland Schäfer, zu einem Gespräch traf.
Die Marina Rünthe hat für Roland Schäfer eine besondere Bedeutung. Dieses Projekt wurde im Anfang belächelt und die Verfechter der Idee wurden nicht so recht ernst genommen. Das Festhalten an dieser Idee hat sich aber als richtig erwiesen und die Marina Rünthe ist heute aus dem Stadtbild der Stadt Bergkamen nicht mehr wegzudenken.
Auf die Frage nach seinen größten Erfolgen, betont Schäfer deutlich, dass „seine“ Erfolge nur das Ergebnis von Teamarbeit und engagierten Mitarbeiter*innen sind. Teamarbeit, das ist scheinbar das Erfolgsrezept von Roland Schäfer und dieses Wort taucht immer wieder im Interview auf.
Als Erfolge sieht er die Kommunalisierung der Versorgung mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser durch Gründung interkommunaler Stadtwerke sowie die Kommunalisierung der Straßenreinigung und der Abfallentsorgung durch Gründung eines Eigenbetriebes. Die Idee dazu brachte Roland Schäfer mit.
Die Bewältigung des Strukturwandels und die Wiederbelebung der Industrie-und Zechenbrachen trieb er maßgeblich voran. Die Marina Rünthe und das laufende Großprojekt Wasserstadt Aden sind hier nur einige herausragende Beispiele. Auch die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben wurde in der Amtszeit des Bürgermeisters erfolgreich betrieben.
Eine gute Bürgerorientierung und Servicequalität der Verwaltung, u.a. durch Einrichtung des Bürgerbüros sowie durch Einsatz von Internetdiensten und sozialen Medien findet man heute in Bergkamen. Ein Novum ist da zum Beispiel die Öffnung des Bürgerbüros an Samstagen.
Der Abbau des Finanzdefizits durch konsequente Haushaltskonsolidierung und Rückführung der Verschuldung gehörte ebenfalls zu den Zielen des Bürgermeisters und seines Team.
Gerne hätte er noch gesehen, dass die kommunale Breitbandversorgung der Stadt, das Großprojekt Wasserstadt Aden und das Ganzjahresbad in seiner Amtszeit fertiggestellt worden wären. Da er aber in seinem Ruhestand weiter Bergkamener Bürger bleiben wird, wird er die Fertigstellung dieser Projekte von einer ganz anderen Warte aus erleben können.
Auf die Frage was ihn in seiner Amtszeit ganz besonders geärgert hat, antwortet Roland Schäfer ganz spontan: "Die Fertigstellung des Dino-Parks!" Da sei ihm der damalige Umweltminister des Landes NRW, Remmel, in die Parade gefahren und hat das schöne Projekt zum Erliegen gebracht. Auch dass es trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelungen sei, den Nordberg zum Stadtzentrum zu machen, ärgert den Bürgermeister.
Die Antworten auf die Frage, was denn das Schönste am „Beruf Bürgermeister“ sei, kommen bei Roland Schäfer ebenso spontan, nämlich dass man in Zusammenarbeit mit den Bürger*innen, der Politik , der Verwaltung, den Vereinen und Vereinigungen aktiv etwas gestalten und so die Ergebnisse wahrnehmen und erleben kann. Der Kontakt mit den Menschen ist ihm immer besonders wichtig gewesen und hat ihm viel Freude gemacht.
Ein Rat an seinen Nachfolger, er sollte Teamplayer sowie Mittler sein für die Bürgerschaft, wie für die Wirtschaft. Als noch amtierender Bürgermeister sieht er die Zukunft Bergkamens ausgesprochen zuversichtlich.

Und was macht er nach seiner Amtszeit?

Nach dem Bürgermeisteramt kommt für Roland Schäfer bestimmt keine Langeweile auf, da hat er schon genaue Vorstellungen. "Mehr Sport steht auf alle Fälle dem Programm", verrät er. Während seiner Amtszeit sei der Sport in seinem Leben etwas zu kurz gekommen und beschränke sich meist auf radfahren zu den unterschiedlichsten Außentermine in der Nähe. In Zukunft soll das Joggen wieder einen größeren Stellenwert bekommen und Roland Schäfer kann sich auch vorstellen die fernöstlichen Kampfsport Karate wieder aufzunehmen. Er ist übrigens Träger des braunen Gürtels.
Vor allem möchte er der kreativen Ader in ihm wieder mehr Raum geben. So steht das Klavierspielen an erster Stelle, auch das Fotografieren möchte er vertiefen und vielleicht fängt er wieder mit der Aquarellmalerei an.
So ganz wird er aber von seinem politisches Engagement nicht ablassen. Roland Schäfer ist weiterhin Präsident des Städte-und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen und Ehrenpräsident des Deutschen Städte-und Gemeindebundes.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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