Bauern im Kreis doch zufrieden mit der Ernte

Insgesamt zufrieden trotz der Wetterkapriolen sind die heimischen Bauern mit der Getreideernte. | Foto: privat
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Am kommenden Sonntag wird das Erntedankfest gefeiert. Grund genug für die heimischen Landwirte Bilanz zu ziehen: "Insgesamt gut", fasst der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr Lippe, Hans-Heinrich Wortmann, das Erntejahr 2012 zusammen.

"Trotz der Wetterkapriolen in diesem Jahr haben wir in den meisten Gegenden der Region Ruhr-Lippe, zudem auch der Kreis Unna zählt, eine ordentliche Getreide- und Rapsernte einfahren können", so Wortmann. Zu Beginn des Jahres hätten allerdings zahlreiche Bauern heftige Einbußen verzeichen müssen, blickt der Vorsitzende zurück. Ein plötzlich auftretender Temperatursturz Anfang Februar habe besonders in den Höhenlagen vielen Gersten- und Weizenflächen massiv geschadet. Die anschließende Trockenheit habe den geschwächten Beständen dann den Rest gegeben.

Die sommerliche Ernte habe dann, nach anfänglichem Dauerregen, doch noch bei schönem Wetter eingebracht werden können. "Die Erträge liegen bei allen Getreidearten im guten Durchschnitt, schwanken allerdings auswinterungsbedingt", so der Vorsitzende. Auch mit den Rapsernten seien die Bauern zufrieden gewesen.
"Betrachten wir die Preise, so sind diese für die Ackerbaubetriebe erfreulich gut", sagt Hans-Dietrich Wortmann. Bedingt durch die knappe Versorgung auf den internationalen Märkten hätten die Preise angezogen. "Insbesondere die Dürre in den USA und Überschwemmungen in Teilen Russlands haben die Mengen auf dem Weltmarkt schrumpfen lassen", so der Vorsitzende. Des einen Freud sei aber auch des anderen Leid: "Schweine- und Rinderhalter, die Futter zukaufen, müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen."
Abschließend blickt Wortmann zum Erntedankfest in die Zukunft: "Zu den größten Herausforderungen der Menschheit gehört die Lösung des Problemdreiecks aus Teller, Tank und Klima." Die Weltbevölkerung wachse rasant und wolle satt werden. Die fossilen Reserven seien begrenzt, der Energie-Hunger steige gleichzeitig, noch schneller als der nach Lebensmitteln. Über allem schwebe der Klimawandel. "Die Landwirtschaft wird bei der Lösung dieser Probleme eine einschneidende Rolle spielen", ist der Vorsitzende überzeugt. "Doch die Lebensmittelerzeugung wird weiterhin für uns an erster Stelle stehen."

Autor:

Martina Abel aus Kamen

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