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Altenheim für Junkies in Dreihausen - Warum nicht auf den Mond?

Durch den Bauausschuss bereits abgesegnet: In Unna-Dreihausen soll ein Altenheim für Ex-Junkies entstehen.
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In Unna-Dreihausen soll ein Altenheim für Drogensüchtige entstehen. Grundsätzlich eine gute Idee und bestimmt auch zukunftsweisend.
Der Standort im hintersten Winkel von Hemmerde ist allerdings eine Zumutung.
Warum nicht gleich auf den Mond?

Ganz „normale“ Senioren könnte man jedenfalls nicht in diese Einöde verbannen. Deren Rente wird in den Geschäften im Zentrum gerne gesehen. Die neuen Bewohner in Dreihausen hingegen müssten bis zum nächsten Bäcker fast einen Tagesmarsch zurücklegen. Junkies haben bestimmt kein Auto oder sind sonst irgendwie mobil. Die „armen Alten“ werden also ewig auf Pflegepersonal angewiesen sein.

Apropos Pflege: Der Tagespflegesatz beträgt 90 Euro pro Person.
Ein erträglicher Umsatz für die Heimbetreiber. Zudem ist das leerstehende Gebäude in Dreihausen für einen Schnäppchenpreis zu haben. Innenstadtlage unbezahlbar. Hier kommt das ökonomische „Minimax-Prinzip - geringstnötiger Aufwand und höchstmöglicher Ertrag“ zum Ausdruck. Leider mal wieder auf Kosten der sozial Schwächsten unserer Gesellschaft.

Man darf als Junkie fast alles - nur nicht alt werden. Das war so nicht geplant...

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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