Bergkamen: Sicker- statt Schlangengrube
Wie wäre es mit einem Dschungelcamp in Overberge?
„Statt ins Dschungelcamp nach Australien zu reisen, können sich die Kandidaten auch gerne in meinen Garten setzen“, lacht Stephan Burgener aus Bergkamen. Der in Overberge sehr ländlich lebende 49-Jährige hätte dort statt Schlangen- eine feine Sickergrube anzubieten.
In den wärmeren Monaten krabbeln zudem Europas giftigste Spinnen, die sogenannten „Ammen Dornfinger“, an seiner Hauswand empor. „Auf der Wiese tummeln sich zudem manchmal jede Menge Knotenameisen. Und die haben einen richtigen Giftstachel. Das kann ganz schön brennen.“
Auch BürgerReporter Gerd Sternberg aus Bergkamen hat des öfteren ein paar giftige Nachbarn auf seinem Grundstück zu Besuch. Regelmäßig veröffentlicht er interessante Nahaufnahmen von Insekten in seinem Garten, wie zum Beispiel die einer Kreuzspinne, die ihn durchs Fenster anglotzt (siehe Foto).
Warnhinweisschilder im Kreis Unna
Auch der giftige Eichenprozessionsspinner breitet mehr und mehr im Kreis Unna aus. In Werne hat die Stadtverwaltung deshalb bereits Warnhinweisschilder aufstellen lassen. Die Raupen, die Anfang Juni ihre Nester bauen, haben gefährliche Brennhaare. Wer damit in Kontakt gerät, muss mit allergischen Reaktionen rechnen. Ende Juni verwandeln sich die Raupen dann in wunderschöne Schmetterlinge. Die giftigen Haare bleiben allerdings noch länger an den Bäumen haften.
Keine wirkliche Bedrohung
Vergleicht man die giftigen Tiere in Australien mit denen der heimischen Gefilde, so fallen zum Glück jedoch große Unterschiede auf. Auch wenn in Deutschland die Gartenkreuzspinne, die Kreuzotter oder der Feuersalamander zu den toxischen Vertretern gehören, stellen sie in der Regel keine wirkliche Bedrohung für den Menschen dar.
Doch während der Biss einer Kreuzspinne nicht schmerzvoller ist als der einer Stechmücke, so kann eine Kreuzotter schon deutlich größere Schmerzen verursachen und sogar Atemnot und Herzbeschwerden hervorrufen.
Wie wäre es also, wenn das nächste Dschungelcamp in den Kreis Unna verlegt würde? Denn auch hierzulande könnte man sich ein paar „nette“ Prüfungen einfallen lassen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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