Bergkamen soll Nistkästen als Maßnahme gegen Eichenprozessionsspinner aufhängen
Vögel haben Raupen zum "Fressen" gern
Eine kleine Gemeinde in Holland hat es vorgemacht: Sie rückt dem Eichenprozessionsspinner nicht mit brachialen Methoden auf die Pelle, sondern schafft es, mit natürlicher Bekämpfung, der Plage Herr zu werden.
In Groesbeek (NL) wurden bereits im Frühjahr Nistkästen an Eichenbäumen aufgehängt. Dort sind dann Rotkehlen, Blau- und Kohlmeisen eingezogen, die schnell zu brühten begonnen haben. Hauptspeise der hungrigen Jungvögel: Raupen, Raupen und nochmals Raupen.
Anscheinend ist der Versuch der Niederländer erfolgreich verlaufen und die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners gestoppt worden. Daher will der Rat der Stadt Bergkamen die Verwaltung nun beauftragen, sich über die Bekämpfungsmethode der Eichenprozessionsspinner in Groesbeek zu informieren.
Sofern sich diese Methode als Alternative zur natürlichen Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern herausstellt, soll auch die Bergkamener Verwaltung auf dieser Grundlage einen Maßnahmenplan erarbeiten und dann auch anwenden.
Viele Bäume sind befallen
Aktuell sind in Bergkamen zahlreiche Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen (wir berichteten). Täglich werden der Stadtverwaltung weitere Nester gemeldet. Aufgrund der Gesundheitsgefährdung durch die giftigen Haare der Raupen sind weiterhin alle Bürger aufgefordert, betroffene Bereiche zu meiden und auf keinen Fall die Raupen zu berühren.
Vollkommener Schutz unmöglich
Die Stadtverwaltung arbeitet mit großem Aufwand daran, die Nester und Raupen zu entfernen. Gleichwohl macht die enorme Ausbreitung der Raupen im Stadtgebiet einen vollkommenen Schutz nahezu unmöglich.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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