Spielt das Wetter ab jetzt häufiger verrückt?
In den vergangenen 130 Jahren ist es in Deutschland um rund ein Grad Celsius wärmer geworden. Diese Entwicklung macht sich besonders in Städten bemerkbar. So auch im Kreis Unna.
Letzten Donnertag 13.50 Uhr: Der Himmel verdunkelte sich. Erst in Kamen, dann in Unna wurde es Nacht. Der Himmel öffnete seine Schleusen und Regen fiel in Sturzbächen hinab.
Bei Kerstin Zenker aus Bergkamen lief nicht nur der Keller knöchelhoch voll, sondern auch die Wohnung war betroffen. Das Wasser drang durch undichte Fenster in vier Räume. Der nächste Schock im Garten: „Mein geliebter Flieder hatte einen dicken Ast verloren und den Rosenbogen konnte ich mir bei den Nachbarn abholen“, erkärt sie.
Bürger-Reporterin Elke Preuß berichtet nur kurze Zeit später im Lokalkompass aus der Nachbarstadt: „In Unna stand die Unterführung zu den Gleisen am Bahnhof unter Wasser. Mein Sohn musste dadurch.“
Viele Städte in der Region waren vom Unwetter betroffen. Manche mehr, einige weniger. Oliver Loschek aus Overberge wohnt an einem der tiefsten Punkte im Kreis Unna. Auch bei ihm war „Landunter“. Er meldete Wassereinbruch im Hausflur, da die Haustür im Wind stehe und diese alles reingedrückt habe. „Lange nicht so ein Unwetter erlebt“, sagt Oliver Loschek.
Aber ist das wirklich so? Schlägt das Wetter aufgrund des Klimawandels ab jetzt Kapriolen?
Christian Koch, Vorstandsmitglied des regionalen Klimabüros beim Deutschen Wetterdienst erkärt dazu: „Unwetter nehmen in Zukunft an Häufigkeit und Intensität zu. Gewitter werden heftiger sein als in der Vergangenheit.“ der Klimaexpete ist sich sicher, dass Schuld daran, der Klimawandel sei.
Den EN-Kreis traf es besonders hart: Beitrag aus Witten
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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