Schüsse in Dreihausen: Krähen zur Jagd freigegeben!
Schüsse am Sonntagmorgen in Dreihausen: In dem sonst so ruhigen und gemütlichen Ortsteil von Hemmerde schreckten einige Bürger in der Früh aus den Betten hoch. Da wird doch geschossen, sind etwa wieder Wilderer unterwegs?
Vor einigen Jahren fand eine Bewohnerin Dreihausens ein totes Reh auf ihrer Wiese. Wie sich herausstellte, war es durch keine angemeldete Jagd getötet worden.
Hier mussten Wilderer am Werk gewesen sein. Sie schossen dem Tier eine handvoll Schrotkugeln in den Bauch, woran es verendet ist. Jetzt hörte sie wieder Schüsse in den frühen Morgenstunden. Was war diesmal los?
„Ich finde, die Dorfbewohner müssten über die offizielle Jagd informiert werden“, meint sie.
Bürger sollten über die Jagd informiert werden
Das findet auch Bauer Walter Filthaut, der die Jagdaufsicht für den ländlichen Ortsteil übernommen hat. „In diesem Fall kann ich die Bewohner und Spaziergänger in Hemmerde allerdings beruhigen“, erklärt er. „Es waren keine Wilderer unterwegs, sondern es handelte sich um eine genehmigte Krähenjagd, wobei die Jäger sich gerne einen Schirmunterstand aufbauen und Tarnkleidung tragen.“
Die Männer in den Tarnanzügen sind auch einer anderen Bewohnerin Dreihausens aufgefallen. Auch sie bekam einen Schreck. Als sie die Jäger von Weitem versuchte anzusprechen und diese nicht reagierten, hatte sie den Verdacht, die Jäger wollten sich aus dem Staub machen.
In der nächsten Zeit sollen wohl öfter im Hemmerder Schelk Schüsse zu hören sein. Auch Wildschweine sind für die Jagd freigegeben. „Hierbei müssen wir ganz genau aufpassen, dass es nicht zu viele werden“, erklärt Walter Filthaut. Den Bauer treibt die Sorge, dass sich bei einer Überpopulation eine Schweinepest ausbreiten könnte. Wenn sich außerdem zu viele <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Raben_und_Kr%C3%A4hen" target="_blank" rel="nofollow">Krähen</a> ansammeln, könnten im Frühjahr auch die Kälber des Damwildes gefährdet sein. Die hungrigen schwarzen Raubvögel müssen also kontrolliert bleiben.
Lesen Sie dazu auch: Krähen töten Kälber
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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