Tierfreunde Kamen retten kleine Stubentiger aus einem Haus in Bergkamen
„Nur eine handvoll Katze“
Nicht für alle laufen diese Sommerferien ruhig und entspannt. Besonders die Tierfreunde Kamen geraten nach der lang anhaltenden Hitze nun erneut ins Schwitzen: Sie kämpfen derzeit um das Überleben von zwei Wochen alten Katzenkindern. Die Babys sind jetzt aus einem Haus voller verwahrloster Katzen gerettet worden.
„Der Notfall wurde uns am 7. August gemeldet“, verrät Regina Müller, erste Vorsitzende der Tierfreunde Kamen.
Die Situation: In einem Bergkamener Haushalt befanden sich mehrere ausgewachsene und acht Babykatzen. Alle seien in einem erbärmlichen Zustand gewesen.
Laut Aussage der Melderin sei das Veterinäramt mehrfach über die Situation informiert worden.
„Ein Tier soll vor Schmerzen sogar geschrieen haben“, so Regina Müller.
Schnell hätten sich die Tierfreunde Kamen auf dem Weg gemacht, um sich selbst ein Bild zu machen.
Ohne Futter & ohne Wasser
„In diesem Haushalt befanden sich tatsächlich mehrere Katzen ohne Futter und Wasser. Die Besitzer waren völlig ungehalten. An der Tür wurde uns dann - nach gutem Zuspruch - eines der Tiere gezeigt“, erklärt die Tierschützerin.
„Die verletzte Katze hatte ein offenes Bein, das schon Verwesungsmerkmale aufwies.“
Die Tierfreunde konnten die Schreie der Katze kaum ertragen. Unglaubliche Schmerzen müssen sie gequält haben. „Nach längerer Diskussion wurden uns die Tiere zum Glück ausgehändigt. Diese brachten wir allesamt sofort zum Tierarzt. Der verletzte Kater konnte nur noch von seinem Leiden erlöst werden und wurde danach der Pathologie übergeben.“
Regina Müller vermutet, dass das arme Tier sich wochenlang gequält haben muss.
Außerdem wurde das Veterinäramt von den Tierfreunden informiert, nachdem eine Anzeige gegen den Halter erstattet worden ist.
Kater wurde eingeschläfert
Eine Mutterkatze mit zwei Babys (ca. fünf Wochen alt) werden jetzt von den Tierfreunden in der Notunterkunft in Kamen versorgt. Ebenso ein geschwächtes Muttertier mit sechs Babys, die kaum älter als zwei Wochen sein dürften.
„Eine Katze sowie einen Kater haben wir zusätzlich aufgenommen. Draußen vor der Haustür des Halters laufen noch zwei weitere Katzen herum, die wir zeitnah einfangen wollen.“
Schrecklicher Vorfall
Nach diesem schrecklichen Vorfall appelliert die Tierschützerin erneut an die Menschen: „Bitte schaut nicht weg, wenn ihr so etwas seht. Tiere können nicht für sich selbst sprechen, ihr seid die Stimme!“
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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