Lederlaufkäfer
Großer schwarzer Käfer - der Laufkäfer
Lederlaufkäfer
Sonntag früh und schon steht oder mehr liegt Besuch vor der Tür.
Inmitten einer Pfütze des nächtlichen Regens liegt zappelnd ein Lederlaufkäfer auf dem Rücken.
Diese ist die größte in Deutschland vorkommende Käferart und die Käfer werden ca. 30-40mm groß und diese Maße hat der Bursche hier sogar leicht überschritten.
Die Lederlaufkäfer meiden in der Regel sehr trockene Bereiche und suchen eher Zonen, die eine gewisse Bodenfeuchtigkeit aufweisen.
Verstecke unter Totholz oder unter Steinen sind gern genutzte Verstecke.
Nun, diese Bodenfeuchtigkeit hat er in der Pfütze sicherlich gefunden, nur ist diese etwas zu viel des Guten.
Vorsichtig wurde er dann in eine Kunststoffbox befördert, um ihm keinen weiten Schaden zuzufügen, denn ein Teil seiner Beine fehlte bereits.
Leider nahm er dieses Rettungsversuch als Angriff auf und quittierte diesen in typischer Laufkäfer Manier.
Laufkäfer können aus ihren Analdrüsen eine übelriechende und ätzende Flüssigkeit verspritzen und das hat er auch ausgiebig getan.
Einmal in der Box hat er sich dann auch wieder beruhigt und wartet geduldig auf den Transport in die naheliegenden Felder.
Als eifriger Vertilger von Schnecken, Insekten, Aas und Würmern ist ein sehr nützlicher Zeitgenosse und da er auch Kartoffelkäfer erlegt, mögen ihn auch die Landwirte.
Seine Lebenserwartung liegt bei ca. 3-4 Jahren und er tritt meistens in der Zeit von April bis Oktober auf.
Mittlerweile genießt er wieder die freie Natur hier in der Umgebung und hat hoffentlich noch reiche Beute gemacht.
Noch kommt der Lederlaufkäfer einigermaßen oft vor, gilt allerdings bereits nach Bundesnaturschutzgesetz und Artenschutzgesetz als besonders geschützt.
Autor:Andreas Nickel aus Lünen |
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