Ernte ist gelaufen: Landwirte säen Weizen aus
Brot fürs nächste Jahr

Die heimischen Landwirte nutzten das Wetter der letzten Tage für die Aussaat des Winterweizens. Fotos: (wlv/Drees-Hagen)
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Wer derzeit durch die Landschaft fährt, kann geschäftiges Treiben auf den Feldern beobachten. Neben den Erntearbeiten von Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln oder Gemüse sind die Landwirte mit der Aussaat des Getreides für die Ernte des nächsten Jahres beschäftigt.
„Während Raps schon Ende August und Gerste im September gesät wurden, ist nun die richtige Zeit, um den Winterweizen in den Boden zu bringen“, sagt Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ruhr-Lippe (Kreis Unna, Städte Bochum, Dortmund, Hamm und Herne). Weizen sei hier in der Region im Anbauumfang die wichtigste Getreideart, gefolgt von der Wintergerste. In der Region Ruhr-Lippe hat IT NRW im letzten Jahr insgesamt 10577 Hektar Winterweizen gezählt, an Wintergerste waren es 6061 Hektar (Kreis Unna: 6119 Hektar, Bochum: 294 Hektar , Dortmund: 1299 Hektar, Hamm: 2782 Hektar, Herne: 83 Hektar Winterweizen).
Weizen wird in der Fruchtfolge vorwiegend nach einer Blattfrucht wie Kartoffeln, Mais oder Zuckerrüben angebaut. Dort, wo diese Früchte schon geerntet wurden, haben die Landwirte nun Weizen ausgesät. „Auf den Flächen, auf denen noch Mais, Rüben oder andere Pflanzen stehen, erfolgt die Aussaat im Anschluss,“ sagt Wortmann.

Für die Saat sei das trockene Herbstwetter gut gewesen.
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Für die Saat sei das trockene Herbstwetter gut gewesen. „Trockene Aussaatbedingungen schonen den Boden und schützen ihn vor Verdichtungen“, sagt der Vorsitzende. Zudem sei es der erste Schritt für ein gutes Wachstum, wenn die Saat in einen lockeren, krümeligen Boden eingebacht werden könne.
Nun, im Oktober ausgesät, keime und sprieße der Winterweizen noch im Herbst, gehe dann im Winter in die Vegetationsruhe, bevor er im nächsten Frühjahr wieder zu wachsen beginne und im Sommer geerntet werden könne. Weizen diene als Brotweizen zur menschlichen Ernährung und als Futter für die Tiere, sagt der Landwirtevorsitzende.
„Weizen ist heute die wichtigste Brotgetreideart,“ so Wortmann. Aus Weizenmehl backe man helle Brote, Brötchen, Kuchen oder andere Backwaren. Roggen sei vom 12. bis in das vergangene Jahrhundert hinein hierzulande das wichtigste Brotgetreide gewesen und habe damit eine bedeutende Funktion für die Ernährung der Menschen gehabt. Auch heute noch werde aus Roggen Brot gebacken. Vom ersten Platz der Getreidesorten habe ihn seit dem zweiten Weltkrieg jedoch der Weizen verdrängt, da sich die Ernährungsgewohnheiten der Menschen änderten und die Vorliebe eher auf helleres Weizenbrot gefallen sei, sagt der Landwirt.

Fruchtfolge und Monokultur

Fruchtfolge bedeutet, dass auf einem Feld von Jahr zu Jahr unterschiedliche Pflanzenkulturen angebaut werden. Die Fruchtfolge ist einerseits für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit wichtig, andererseits werden durch die Abfolge der verschiedenen Früchte Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter, die typischerweise bei bestimmten Kulturpflanzen auftreten, reduziert. Die Planung der Fruchtfolge ist deshalb für die Bäuerinnen und Bauern sehr wichtig. Zudem ist es für sie auch notwendig zu beachten, dass Kulturen in die Fruchtfolge eingebaut werden, die zum Humusaufbau beitragen.

Bei Monokulturen hingegen handelt es sich um den Anbau einer einzigen Pflanzenart über mehrere Jahre hinweg auf derselben Fläche. Das ist hierzulande nicht üblich.

Die heimischen Landwirte nutzten das Wetter der letzten Tage für die Aussaat des Winterweizens. Fotos: (wlv/Drees-Hagen)
Für die Saat sei das trockene Herbstwetter gut gewesen.
Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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