Valentinstag spaltet die Nation!
PRO: Ach, was habe ich für schöne Erinnerungen an viele Valentinstage, seufz! An jenem Tag, als ein Zettelchen hinter der Windschutzscheibe doch kein Knöllchen war, sondern eine Botschaft von dem Liebsten. Als verschüchterte Küsse nach Erdbeerbowle und auch ein wenig nach Spucke schmeckten. Der Blumengruß per Fleurop verwandelte das ganze Büro in eine Sommerwiese und ließ so manche Kollegin vor Neid erblassen.
Ja, ja, ich bin romantisch und manchmal überfordere ich den „Valentin“, der in meinem Falle Dieter heißt, auch mit meinen Vorstellungen a là Hollywood-Schnulze. Nach 15 Jahren Ehe muss er auch nicht jedes Jahr das Rad neu erfinden, um mir seine flammende Liebe zu gestehen. Ein Stückchen Schokolade in Herzform unter dem Kopfkissen tut´s auch. Hauptsache, ich habe dich immer noch lieb!
Anja Jungvogel
CONTRA: 14. Februar, da war doch was? Richtig, Valentinstag! (Leider nicht auf den Komiker Karl Valentin bezogen). Als Mann kann ich das ganze Brimborium um den Valentinstag überhaupt nicht verstehen. Warum soll ich mitten im Winter ein paar verkümmerte Blumen für meine Freundin kaufen? Die einzigen, die sich darüber freuen, sind die Blumenhändler. Außerdem geht der Brauch angeblich auf den heiligen Bischof Valentin von Terni zurück - und der wurde als Märtyrer enthauptet. Kein gutes Omen, wie ich finde, ebensowenig wie das Valentinstag-Massaker 1929 in Chicago... Und aufmerksam gegenüber meiner Freundin kann ich doch das ganze Jahr über sein - beispielsweise halte ich ihr jedes Mal die Tür auf, wenn sie unsere Einkäufe ins Haus trägt. Ne ne, der Valentinstag ist nichts für uns Männer - aber entkommen können wir ihm ja doch nicht...
Tobias Weskamp
P.S.: Wie ein Paar in Bergkamen das ganze Jahr über Valentinstag "feiert", lesen Sie hier.
Autor:Tobias Weskamp aus Kamen |
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