Senioren
Zwischen Arbeit und Ruhestand in Bergkamen

V.l.: Der Leiter des Bergkamener Jugendamtes,  Ludger Kortendiek, Sozialdezernentin Christine Busch und Barbara Thierhoff von der ZWAR- Zentralstelle in Dortmund stellen das Projekt vor. | Foto: Schwalbert
5Bilder
  • V.l.: Der Leiter des Bergkamener Jugendamtes, Ludger Kortendiek, Sozialdezernentin Christine Busch und Barbara Thierhoff von der ZWAR- Zentralstelle in Dortmund stellen das Projekt vor.
  • Foto: Schwalbert
  • hochgeladen von Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen

Menschen im Ruhestand wird ja gerne ein voller Terminkalender nachgesagt. Doch es gibt auch das andere Extrem: Viele wissen mit sich und der vielen Freizeit so gar nichts anzufangen, und mancher vereinsamt im Alter, wenn Familie, Kollegen und Freunde plötzlich fehlen.

Um einzelne Ruheständler, und jene, die sich kurz vor der Rente befinden, zu verschiedenen Aktivitäten zusammenzubringen, lädt die Stadt Bergkamen jetzt zuerst die Bürger und Bürgerinnen über 55 Jahren in den Stadtteilen Mitte und Weddinghofen zu einem ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) Gründungstreffen ein. Am Montag, 6. Mai, um 19 Uhr, treffen sich alle, die an der Basisgruppe und weiteren Gruppen teilnehmen möchten, in der VHS, Lessingstraße 2 im großen Saal. Offen sind die Angebote natürlich für alle Bergkamener, auch wenn sie noch keine 55 Jahre alt sind.

Angeschoben wurde das Projekt schon im letzten Jahr von der Stadt Bergkamen und der ZWAR Zentralstelle in Dortmund, deshalb ist es auch nicht von der geplanten Kürzung der Mittel von der Landesregierung betroffen. „Wir schauen mal, wie das mit der Finanzierung weitergeht“, sagt Sozialdezernentin Christine Busch. Aus verwaltungstechnischen Gründen ist das Projekt im Jugendamt angesiedelt, begleitet wird es von Juditha Siebert, Stadt Bergkamen, und Barbara Thiehoff, ZWAR Zentralstelle in Dortmund. Ein Jahr lang begleiten die beiden die verschiedenen Gruppen, dann müssen sie selbstverwaltet funktionieren.

Eine besondere Zielgruppe ergibt sich aus türkischstämmigen Frauen kurz vor dem Rentenalter, die schon lange hier leben. Sie sind auf die Stadt Bergkamen zugekommen und haben ein entsprechendes Angebot nachgefragt. Was genau die ZWAR-Gruppen in ihrer Freizeit machen wollen, bleibt ihnen selbst überlassen, hier werden die Begleiterinnen in erster Linie abfragen, was die Menschen sich wünschen. „Bei der Auftaktveranstaltung wird es nach einer kurzen Einführung mehrere Gruppen geben, die gemeinsam überlegen können. Aus Erfahrung wissen wir, das Sportangebote wie Schwimmen oder Freizeitangebote wie Wandern eigentlich immer gehen“, erklärt Barbara Thierhoff. Möglich sind aber auch Gruppen, die sich sozial oder kulturell engagieren oder etwas für die Gesundheit tun wollen.

„Die Gruppen sollen nachhaltig sein, im ZWAR-Netzwerk sind solche, die schon 15 oder 20 Jahre lang bestehen, keine Seltenheit“, weiß Thierhoff. Der Vorteil der ZWAR-Gruppen besteht darin, dass es keine Mitgliedschaft, keine Vereinsstrukturen gibt. Auch Kosten fallen bis auf Material usw. nicht an. Insgesamt verfügt das ZWAR-Netzwerk über 240 Gruppen in 85 Kommunen in NRW.

Angeschrieben wurden und werden in Bergkamen rund 4700 Personen in Mitte und Weddinghofen. Rund drei Prozent, so der Durchschnitt, reagieren auf das Angebot. Nach dem Auftakttreffen am 6. Mai gibt es alle 14 Tage regelmäßige Folgetreffen, die ersten sind am Montag, 20. Mai, und Montag, 3. Juni, jeweils um 19 Uhr in der Lessingstraße 2. Weitere Infos gibt es unter www.zwar.org sowie bei Juditha Siebert, Tel. 02307 965272, j.siebert@bergkamen.de

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.