Wegen Corona: Städtische Musikschule Kamen schließt erneut
Aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW hat auch die Städtische Musikschule Kamen erneut ihren Präsenzunterricht eingestellt. In einem Rundschreiben hat die Einrichtung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Schritt informiert.
Wie schon bei der ersten Schließung im März des Jahres darf die Musikschule vorerst keinen Präsenzunterricht mehr erteilen. Die Regelung gilt bis zum 30. November. Die Einrichtung wird in diesem Zeitraum zu den vielfältigen Formen der musikalischen Fernbetreuung zurückkehren.„Diese erneute Schließung trifft uns empfindlich hart. In den vergangenen Monaten hat unsere Musikschule ein durchdachtes und umfassendes Hygienekonzept umgesetzt, welches ein sicheres und freies Musizieren gewährleistete, soweit es in diesen Zeiten auch nur irgend möglich ist. Der Gesundheitsschutz hatte dabei für uns höchste Priorität“, schreibt die Musikschule. Das Hygienekonzept umfasste neben den allgemein üblichen Regeln wie Abstand, Maske, Lüften, Desinfektion und einer strikten Beschränkung der anwesenden Personen sowie deren Dokumentation auch ein neues Raumkonzept, Verzicht auf kleine Räume, Auslagerung des Unterrichts in andere Gebäude, großformatige Atemschutzwände, einen neuen Stundenplan, eine drastische Reduzierung aller Gruppengrößen, hauptsächlich Einzelunterricht im instrumentalen Hauptfach, Verzicht auf fast alle Ensembles und alle Veranstaltungen.
"Kein einziger Fall einer Übertragung"
„Bisher hat es – auch dank der konsequenten Umsetzung dieser Maßnahmen – in unserer Musikschule keinen einzigen Fall einer Übertragung der Coronainfektion gegeben. Ein ähnliches Bild bietet sich in allen Musikschulen landesweit“, schreibt die Einrichtung weiter.
Angebote zur Fernbetreuung
Der Landesverband der Musikschulen in NRW habe in der vergangenen Woche im Vorfeld der aktuellen Entscheidungen alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten genutzt, um eine vollständige Schließung der Musikschulen zu verhindern – leider erfolglos. Er werde aber auch weiterhin versuchen, in diesem Sinn auf die Landesregierung NRW einzuwirken, die im Übrigen mit dieser Maßnahme unter allen Bundesländern alleine stehe. Musikschulleiter Alexander Schröder wendet sich nun mit der Bitte an die Teilnehmer, der Schule dabei zu helfen, das Beste aus dieser Situation zu machen. „Unsere Lehrkräfte werden Ihnen in den nächsten Tagen verschiedene Angebote zur Fernbetreuung unterbreiten. Dazu gehören Online-Coaching oder telefonische Betreuung, Videos oder Unterrichtsmaterialien auf unserem Online-Portal, Lernmaterialien per Mail oder ganz klassisch per Post“, so Schröder.
Musikschulleiter appelliert
Die Form der Angebote hängt ab vom Unterrichtsfach und dessen Notwendigkeiten, dem Alter der Kinder und ihrem Lernstand, der unterschiedlichen technischen Ausstattung auf allen Seiten und deren praktischer Umsetzung. „Bitte nehmen Sie unsere Angebote wahr und ermuntern Sie auch Ihre Kinder, sich in diesen Formen weiterhin musikalisch zu betätigen. Wir werden von unserer Seite alles geben, was uns hier möglich ist“, appelliert der Musikschulleiter. „Musik lebt von der Begegnung unter Menschen, dies wurde nie deutlicher als in diesen Zeiten. Blicken wir nach vorne und freuen uns auf den Zeitpunkt, wann das wieder möglich sein wird.“
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.