Projektwoche zur Gewaltprävention - Schüler führen Musical auf

„Stark ohne Gewalt - Stark in Vielfalt“ ist das Motto des Musicals "streetlight", das die Schüler der Kamener Hauptschule zusammen mit der internationalen Performance Group "GenRosso" in dieser Woche auf die Beine stellen.

Kamen. Beim Gang durch die Hauptschule kann man zum Wochenauftakt die vielzitierte Stecknadel fallen hören - so intensiv und konzentriert proben fast 280 Kinder und Jugendliche bei der mit Spannung erwarteten Projektwoche zur Gewaltprävention.

Noch bis Freitag (16. November) lernen die Hauptschüler von Musikern und Technikern der aus Florenz stammenden Gruppe "GenRosso". Höhepunkte innerhalb der Woche sind gleich zwei Aufführungen des Musicals „streetlight“. Daran sind alle Schüler eingebunden - egal ob vor, auf oder hinter der Bühne.

Das rockig-moderne Musical erzählt die Geschichte eines gewalttätigen Bandenkrieges im Chicago in den 60er Jahren. Im Mittelpunkt steht der junge Schwarze Charles Moats, der sich für ein Leben mit oder ohne Gewalt entscheiden muss.

"Das Stück konfrontiert die Schüler auf ungewöhnliche Art mit dem Thema Gewalt unter Jugendlichen", erklärt Konrektor Frank Stewen. Die Hauptschüler sollen durch das Mitwirken an dem Projekt das Gefühl von Selbsttoleranz neu kennenlernen. "In der Erfahrung eigener Stärke und durch die öffentliche Anerkennung lernen sie, auch stark zu sein, ohne sich mit Gewalt durchsetzen zu müssen. Denn wer selbstbewusst ist, braucht keine Gewalt", sagt Rektorin Margarete Brinkmann zu den pädagogischen Hintergründen des Musicals.

Das Schulprojekt findet im Rahmen des bundesweiten Projekts „StarkmacherSchule“ statt, bei dem auch Frank Stewen aktiv ist. Projektträger ist das Sozialinstitut "Kommende Dortmund", unterstützt von einer seiner eigenen Stiftungen. Finanziell wird das aufwändige Projekt aus Mitteln des Programms „Xenos - Integration und Vielfalt“ des Ministeriums für Arbeit und Soziales sowie des Europäischen Sozialfonds gefördert.