"Lichtzauber im Lasernebel" - 13. Lichtermarkt in Bergkamen

Gereon Kleinhubert (Jugendkunstschule) Wolfgang Flammersfeld (Lichtillumination), Margret Sassen (Stadtmarketing), Fachdezernent Manfred Turk und Bürgermeister Roland Schäfer laden zur 13. Auflage des Lichtermarktes in Bergkamen ein. Foto: Volkmer
  • Gereon Kleinhubert (Jugendkunstschule) Wolfgang Flammersfeld (Lichtillumination), Margret Sassen (Stadtmarketing), Fachdezernent Manfred Turk und Bürgermeister Roland Schäfer laden zur 13. Auflage des Lichtermarktes in Bergkamen ein. Foto: Volkmer
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Bergkamen. "Lichtzauber im Lasernebel" lautet das Motto des diesjährigen Lichtermarktes in Bergkamen, der am kommenden Freitag (26. Septemer) stattfindet. Wie gewohnt wird es bei der 13. Auflage des Top-Events, das im Schnitt über 15.000 Besucher anlockt, wieder ein Programm für die ganze Familie geben.

Verantwortlich für die umfangreichen Illuminationen ist nach 2009 in diesem Jahr wieder Wolfgang Flammersfeld und sein fast zehnköpfiges Team. Egal ob die Ebertstraße, der Stadtmarkt oder der angrenzende Stadtwald - alle bekannten Bereiche werden wieder in ein prächtiges Farbenmeer verwandelt.

"Lichtzauber" ist das Stichwort, was die Massen an allen Stellen begeistern soll. "Das bedeutet, Licht wird in all seinen Schattierungen dazu genutzt, um Stimmungen zu erschaffen", kündigt Flammersfeld an. So werden im Wald mystische Installationen mittels Scheinwerfern in die Tiefe des Stadtwaldes und auf die Bäume gezaubert. Künstlich erzeugte Nebelwände unterstreichen dabei den mystisch-geheimnisvollen Charakter der Großveranstaltung.

In direkter Nähe kommen dann Kinder bei den Aktionen der Jugendkunstschule auf ihre Kosten. Zwei Meter große und von innen beleuchtete Kugeln werden vor Ort gestaltet, dazu gibt es auch die Möglichkeit, kreative Halloween-Beleuchtungsutensilien herzustellen. Auch eine Jonglage-Vorführung wird es geben, nach der die kleinen Besucher sich auch selbst in dieser Kunst versuchen können.

Auch die Ebertstraße bieten Möglichkeiten zum Mitmachen. Schattenwände und eine Phosphorwand bieten den Gästen die Möglichkeit, sich selbst in Szene zu setzten. Illuminierte Parkbänke und Sessel geben die Chance, zwischendurch im künstlerischem Ambiente zu entspannen. Spannend dürfte auch der Besuch der Hubert-Biernat-Straße werden - hier werden per Diaprojektoren Suchbilder auf Bäume und Häuserwände projiziert.

Erlebnisreich wird auch der Besuch auf dem Marktplatz sein. Neben 80 Verkaufsständen, an denen regionale Produkte und westfälisches Kunsthandwerk angeboten werden, sollen die Arkaden per Video-Beamer bespielt werden. Hier steigt auch eine Laser-Show, die an den Säulen und an der Decke zu sehen sein wird. Elf neue Walk-Acts auf Stelzen garantieren während der Veranstaltung zudem für ganz besondere Begegnungen.

Für Zauber und Ästhetik werden Saxophonisten auf dem Marktplatz integriert, sphärische Live-Musik mit Flöten, Dideridoo und anderen Blasinstrumenten stehen dazu in der benachbarten St. Elisabeth Kirche auf dem Programm. Natürlich wird auch der Innenbereich der Kirche in ungewohnten Lichtern zu sehen sein.

Wem das alles noch nicht genug ist - es gibt auch wieder geführte Lichtkunstführungen. Die insgesamt sechs Fahrten im Sonderbus starten zwischen 18.15 Uhr und 22 Uhr an der St. Elisabeth-Kirche. Um 22.45 Uhr soll das Höhenfeuerwerk der Veranstaltung ein sehenswertes Ende setzen.

Autor:

Christoph Volkmer aus Unna

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1 Kommentar

Christian Torkler aus Bergkamen
am 27.10.2012 um 09:56

Licht und Schatten, so hätte der diesjährige Lichtermarkt auch heissen können, bot er doch gleichermaßen Positives wie Negatives. Um mit Ersterem zu beginnen:
Atemberaubend schön, was da wieder an WalkActs engagiert wurde. Es ergaben sich viele erstaunliche Interaktionen mit dem zahlreichen Publikum, wobei scheinbar viele die Kälte unterschätzt hatten und der Platz doch recht frühzeitig etwas mehr Bewegungsfreiheit bot. Die Lichtinstallationen im Stadtwald wirkten durch den Einsatz der Nebelmaschinen diesmal noch mystischer und luden zu spontanen Fotospielchen ein. Dabei faszinierte übrigens besonders die abstrakt psychedelische Projektion etwas abseits des Spielplatzes. Die Schwarzlicht-Malecke empfand ich dieses Mal gelungener als im letzten Jahr. Hier bot sich für Kinder eine schöne Spielwiese.
Nun zum Negativen:
Von der Lasershow hätte ich mir beim Besten Willen mehr erhofft. Einmal die Stunde ca. 5-10 Minuten ein paar simple Standardprojektionen, dazu eher nervige auf billig-poppig getrimmte Ballermann-Musik...das hat nichts mit Zauber zu tun. Ich habe auf vielen weit weniger stark besuchten Aussenveranstaltungen bessere Lasershows erlebt...und das nicht einmal die Stunde sondern in ständiger Bewegung über Stunden als gestalterisches Element. Ausserhalb der Show empfand ich die Grundbeleuchtung des Platzes eher langweilig und unkreativ. Hörte von Niemandem Ooohs und Aaahs...definitiv schwach und selbst mit günstigsten Mitteln hätte man hier Akzente setzen können. Und um noch einmal auf die Musik zurück zu kommen:
Warum so gequält modern? Der Lichtermarkt soll ein kulturell wertvolles Aushängeschild Bergkamens sein. Elektronisch, klassisch, ob Folk, Dance, Dub, Ambient...aber bitte das nächste Mal wieder mit Stil und nicht wie das rote Pferd mit Synthesizer und Trompete ;)