In der Seseke tummeln sich jetzt reichlich gesunde Fische

Hier der Beweis: Die ersten munteren Fische tummeln sich in der Seseke. Foto: Lippeverband, Paul Bisping
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Durch die Renaturierung der Seseke ist der Fluss jetzt sauber, darum wieder Lebensraum für Tiere im und am Wasser, darunter verschiedene Fischarten. Die offizielle Bestätigung dazu kam gestern vom Kreis Unna.

Aal, Döbel, Dreistachliger und Neunstachliger Stichling, Hasel, Gründling, Schmerle, Blaubandbärbling, Barbe und Elritze sind in der Seseke mittlerweile dokumentiert.
Für die selten gewordene Quappe hat der Lippeverband zusammen mit dem Landesfischereiverband Besatzaktionen mit Larven durchgeführt, die offenbar Erfolg hatten: Kürzlich wurden erstmals auch erwachsene Quappen in der Seseke entdeckt.
Damit ist für den Kreis Unna klar: Seseke und Körne haben wieder Bedeutung als Fischereigewässer. Dies wird für die Seseke im Abschnitt Kamener Straße in Bönen bis zur Mündung in die Lippe und für die Körne ab Wasserkurl bis zur Mündung in die Seseke offiziell bescheinigt.

Hintergrund

Da der Lippeverband Besitzer der gesamten Gewässertrasse ist, gehört er jetzt der Fischereigenossenschaft im Kreis Unna an. Zwei örtliche Angelvereine – der Angelsportverein 1946 Kamen und der Naturschutz- und Fischereiverein Bönen - haben bereits Ihr Pachtinteresse einschließlich der damit verbundenen Hegeverpflichtungen gegenüber der Genossenschaft signalisiert.

„Zunächst müssen die noch jungen Fischbestände entwickelt und stabilisiert werden. Dabei können örtliche Partner eine wertvolle Unterstützung unserer Arbeit leisten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Lippeverbandes, Dr. Jochen Stemplewski, bei der gestrigen Bekanntgabe des neuen Gewässerstatus.
Dr. Stemplewski weiter: „Mit der Einstufung als Fischereigewässer durch den Kreis Unna erfüllt sich unsere Erwartung zu Beginn der Renaturierungsmaßnahmen: Die neue Seseke ist nicht nur sauber, sondern sie wird ein wachsender Lebensraum für Tiere und Pflanzen, den wir erhalten und schützen müssen“.

Noch keine Angelscheine

Damit wird zugleich deutlich, dass die Zeit noch nicht reif ist, um gleich morgen einen Angelschein zu beantragen. Stattdessen muss sich die „fischereiliche Nutzung“ der neuen Seseke in einem klar geregelten Rahmen bewegen, der auch davon abhängt, wie sich die Bestände in den nächsten Jahren entwickeln. Hier werden Lippeverband, Behörden und Fischereiwirtschaft eng zusammen-arbeiten, damit Seseke und Körne als Fischereigewässer auch langfristig Bestand haben.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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