Im Einsatz für die deutsche Sprache
Der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann ist Generalsekretär des PEN

Heinrich Peuckmann ist Generalsekretär des PEN. | Foto: Stefanie Silber
  • Heinrich Peuckmann ist Generalsekretär des PEN.
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Der Generalsekretär der Schriftstellervereinigung PEN kommt aus Kamen: Seit Anfang Mai ist der Autor Heinrich Peuckmann zuständig für das Büro in Darmstadt.

Als zweiter Mann des PEN hat Peuckmann einiges zu tun. „Als ich gewählt wurde, sagte eine Kollegin: ‚Heinrich, du mit deiner ruhrgebietsmäßigen, zupackenden Art wirst das schaffen’ “, erinnert sich der Kamener Schriftsteller etwas schmunzelnd.

Momentan ist Peuckmann auch kommissarischer Geschäftsführer des PEN. Regelmäßig fährt er deshalb nach Darmstadt, wo seine fünf Mitarbeiter für das Büro zuständig sind. „Vieles kann ich aber auch telefonisch oder per Mail regeln“, erklärt er.

PEN (engl. „pen“, Stift) steht für „Poets, Essayists, Novelists“. Der internationale PEN wurde 1921 in England gegründet; 1924 folgte der deutsche „Ableger“. Die Vereinigung hat ihren Sitz in Darmstadt. Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland ist die Autorin Regula Venske. Der PEN setzt sich für für Schutz und Freiheit der Kultur, einen ungehinderten Gedankenaustausch und freie Meinungsäußerung ein. Dazu gibt es zwei zentrale Programme: „Writers in Prison“ und „Writers in Exile“.

„Bei meiner Wahl habe ich aber auch versprochen, mich für die deutsche Sprache einzusetzen“, betont Peuckmann. Die Vereinigung sammelt beispielsweise auch Unwörter wie Asylantenschwemme. Die vom Berliner Landgericht als legal beurteilten Beschimpfungen gegen die Grünen-Politikerin Renate Künast sieht er ebenso kritisch wie Beleidigungen gegen den Schriftsteller Klaus-Peter Wolf. Beide wurden teilweise drastisch im Internet angegangen. „Wir haben ein langes Statement veröffentlicht“, erklärt Peuckmann bezogen auf den Fall Künast. Auch Leseförderung ist der Vereinigung wichtig.

Momentan setzt sich Peuckmann dafür ein, dass ein vollständiges Autorenlexikon der etwa 760 PEN-Mitglieder entsteht. „Wir haben bereits alle angeschrieben, aber einiges fehlt noch. Ich bin aber zuversichtlich“, erklärt er. Außerdem ist er grade mit der Vorbereitung einer PEN-Tagung in Tübingen beschäftigt. „Mit meinen Mitarbeitern werde ich mir vor Ort alles anschauen. Wir haben eine To-Do-Liste“, beschreibt er.

„Nebenbei“ hat Peuckmann aber auch noch Zeit, Bücher zu schreiben. Soeben ist ein neuer Gedichtband herausgekommen: „… und sammle Bilder“. In dem Band geht es unter anderem um Kindheitserinnerungen an die Rottstraße in Kamen oder den mittelalterlichen Kreuzzug gegen die Albigenser (Katharer). „Meine Söhne haben das Vorwort ‚hereingeschmuggelt’ “, erzählt er schmunzelnd, aber auch gerührt. Krimis, Kinderbücher und weiteres werden folgen. Langweilig wird es Peuckmann also nicht werden.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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