Aus der alten OGS wird die „Bunte Wiese“

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Als die Overberger Grundschule im Jahr 2006 mit der Über-Mittags-Betreuung von Kindern begann, wurden gerade mal 24 Kinder betreut. Seitdem hat sich einiges geändert: Rund 70 Schülerinnen und Schüler werden heute in der OGS mit einem Mittagessen versorgt, sie können dort beispielsweise ihre Hausaufgaben erledigen oder mit den Mitschülern spielen.

Für die 70 Kinder waren die bisherigen Räume der OGS viel zu klein. Ein Problem, das viele Schulen teilen, denn als sie gebaut wurden, gab es diese Form der Betreuung in der Regel noch nicht.

Die Overberger Grundschule kann sich nun über neue und größere Räume für die OGS freuen. Nach dem Um- und Anbau durch das Lüner Architekturbüro Heiderich verfügt die Schule nun über drei Gruppenräume, einen Speiseraum, der auch zum Spiele und Toben genutzt werden kann, eine Küche zur Ausgabe des Mittagessens sowie neue Sanitär- und Abstellräume. Auf dem Außengelände wurde die Spielplatzfläche erweitert.

In nur 14 Monaten Bauzeit wurde der knapp 400 Quadratmeter große Anbau erstellt, die Schule und die Schüler waren in die Planungen involviert und konnten spezielle Wünsche äußern, bis hin zu den Türklinken und dem Sonnenschutz. So ist aus dem Speiseraum mit einem zusätzlichen Klettergerüst auch eine kleine Urwaldwelt zum Klettern entstanden, und bunte Wandbilder schmücken die Räume. „An das neue, großzügige Raumangebot müssen wir uns erst gewöhnen“, meinte OGS-Leiterin Sabine Mülle. Große Fenster mit Sitzbänken bieten Ein- und Ausblicke.

Auch Martin Heiderich als Architekt und seine Projektleiterin Angela Rösler sind mit dem Ergebnis der Planungen mehr als zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bergkamen war sehr unbürokratisch, das war toll“, meint Martin Heiderich. „Die kurzen Wege im Bergkamener Rathaus sorgen für schnelle Entscheidungen. Das hat dazu beigetragen, dass wir nicht nur unter den veranschlagten Baukosten von 1,3 Millionen geblieben sind, sondern auch noch innerhalb der kalkulierten Bauzeit fertig geworden sind.“ Für die Einrichtung der Räume waren noch einmal rund 70.000 Euro veranschlagt, so dass das gesamte Projekt damit knapp unter 2 Millionen Euro Unkosten liegt.

Finanziert wurde der Umbau mit Mitteln der Stadt und aus dem Programm „Gute Schule“. „Nun ist die OGS so ausgestaltet, wie wir uns das gewünscht haben“, betont Schulleiterin Melanie Ludwig. Sie bedankt sich bei Anwohnern und Nachbarn, die den Baulärm geduldig ertragen haben, und auch beim benachbarten Familienzentrum „Sprößlinge“, das während der Bauzeit die Schulkinder mit dem Mittagessen versorgt hat.

Mit der neuen OGS ist die Overbergschule nicht nur gewappnet für weiter steigende Schülerzahlen, sondern auf sich ändernde Anforderungen: „Es gibt immer Wechsel in der Betreuungsform, aber es ist immer das gleiche Kind am Tag“, sagt auch Sozialdezernentin Christine Busch. Egal ob es um „Verlässliche Grundschule“ oder den Offenen Ganztag geht. Diese Quote ist in der Overberger Grundschule hoch: Fast 70 Prozent der Schulkinder dort profitieren vom Konzept verlässliche Grundschule und/oder von der OGS über den normalen Unterricht hinaus.

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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