Bestatter in Zeiten von Corona
Auch hier sind Einschränkungen leider unumgänglich

Symbolfoto | Foto: Carsten Grunwald
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Betroffen sind in Zeiten der Coronapandemie nicht nur die immens wichtigen Kräfte am Patienten oder Erkrankten direkt, sprich Krankenpflegepersonal, Ärzte, Notfallassistenten u.v.a., sondern auch andere Berufsgruppen z.B. Bestatter. Ein Verstorbener ist durchaus noch infektiös. Also ist auch diese Berufsgruppe, deren Familien sowie Freundes- und der Bekanntenkreis gefährdet.
Heute hatte ich die Gelegenheit mit dem Bestattungshaus Schäfer-Kretschmer zu reden. Auch hier ist man darauf bedacht, das Infektionsrisiko für alle Beteiligten so niedrig wie möglich zu halten. Eine hundertprozentige Sicherheit, wird es wie in allen anderen Bereichen auch hier nicht geben.
Hier einige Regeln, die auch in anderen Bestattungshäusern ähnlich gehandhabt werden.

Nicht aus Unfreundlichkeit, sondern zum Schutz der eigenen Person wird dort auf ein Händeschütteln verzichtet, häufiges Händewaschen ist selbstverständlich. Unnötiger Personenkontakt sollte vermieden oder kurzgehalten werden, das gilt nicht nur für den Kontakt mit Kunden, sondern auch unter den Mitarbeitern. Abstand halten ist wichtig! Gemeinsam benutze Gegenstände, wie Türklinken, Telefone, Lenkräder im Auto, Schaltknäufe und Blinkerhebel sind abzuwaschen bzw. zu desinfizieren. Akten oder Mappen sollten nicht zu häufig untereinander hergereicht werden um eine Ausbreitung des Virus zu minimieren.
Beratungsgespräche zu Beerdigungen finden natürlich statt, genauso wie wichtige Vorsorgegespräche. Vorsorgen, die akut nicht unbedingt erforderlich sind, sollten verschoben werden.
Trauerfeiern mit mehr als 20 Personen sollten vermieden werden. Eucharistiefeiern / Heilige Messen und andere geplante Gottesdienste sind ab sofort laut Verordnung verboten (Stand 16.03.2020 / 18.00 Uhr Pressemitteilung von Frau Dr. Angela Merkel, Anm. des Autors)
Auf die Abschiednahme von verstorbenen Personen am offenen Sarg soll verzichtet werden. Feuer- und Erdbestattungen sind nach wie vor möglich. Weitere Einschränkungen durch Kommunen, Kirchen und anderen religiösen Institutionen, des Landes, des Staates, der EU und der WHO sind Folge zu leisten.
Das sind schwierige Maßnahmen für betroffene Angehörige, aber in dieser Zeit, notwendige Maßnahmen! Sämtliche Bestatter im Kreis tun ihr Bestes um Ihrem lieben Verstorbenen ein würdiges Begräbnis zu ermöglichen.

Autor:

Carsten Grunwald aus Kamen

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