Zwei verfeindete Familien gingen aufeinander los
Update: Einschulungsfeier endet mit Schlägerei
Die Kamener Stadtverwaltung und die Schulleitung waren entsetzt über die rohe Gewalt, die durch eine Schlägerei bei der Einschulungsfeier in der Friedrich-Ebert-Schule, ausgelöst worden ist.
Die Einschulung ist etwas ganz Besonderes im Leben der Kinder und ihrer Eltern. Doch diesmal wurde dieser Tag allen Beteiligten gründlich verdorben. Denn zwei verfeindete Familien sind gegen Ende der Feierlichkeiten in der Sporthalle der Schule aufeinander losgegangen.
Nach verbalen Beleidigungen schnappten sich sieben Vandalen die Slalomstangen und Turnstäbe, die im Geräteraum zu finden waren, und schlugen damit aufeinander ein.
Als die Polizei wenig später in der Sporthalle eintraf, war die wüste Auseinandersetzung bereits vorüber. Ein Gespräch mit den erhitzten Gemütern führte zu keiner genauen Klärung des Streits.
Angeblich soll einer Fotos gemacht haben, die der anderen Familie nicht gepasst haben. Bei der Schlägerei wurden drei Personen verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
Die Polizei hat mit sieben beteiligten Personen gesprochen und Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Stadtverwaltung und Schule haben einen Tag danach in einer schriftlichen Erklärung an Eltern und die Presse beteuert, dass sie nun alles tun werden, damit die betroffenen Kinder Trost und Unterstützung fänden.
Alle notwendigen, unterstützenden Maßnahmen seien umgehend getroffen bzw. in die Wege geleitet worden.
Es wurde nicht nur Anzeige erstattet, sondern auch das Schulamt, der Schulträger und die Bezirksregierung sind über diesen Vorfall bereits informiert.
Insgesamt sind in der Friedrich-Ebert-Grundschule an der Weddinghofer Straße in Kamen 73 Kinder eingeschult worden.
Den Kindern stehen bei Bedarf die Mitarbeiter der schulpsychologischen Beratungsstelle zur Verfügung. Außerdem ist den am Streit beteiligten Familienmitgliedern Hausverbot erteilt worden.
Zur Wahrung eines geordneten Schulanfangs wird die Aufsicht Maßnahmen zur erhöhten Aufmerksamkeit treffen.
Das Kollegium will nicht zulassen, dass die Schule als Plattform für Auseinandersetzungen missbraucht wird. „Wir legen großen Wert auf einen friedlichen und respektvollen Umgang“, so Schulleiterin Christina Pusch, Schulrätin Beate Schröter und Bürgermeisterin Elke Kappen in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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