Neuer "Enkeltrick" im Kreis Unna
Täter erbeuten 75.000 Euro von Seniorin
Am gestrigen Mittwoch (3. Juni) ist eine 79-jährige Seniorin aus dem Kreis Unna durch eine dreiste Masche um 75.000 Euro betrogen worden. Dabei gingen die Täter nach einem klassischen Muster vor.
Zur Mittagszeit gab sich eine Frau am Telefon als Nichte der 79-Jährigen aus und bat sie um Geld für die Ersteigerung einer Wohnung. Nachdem die Seniorin unter Druck gesetzt worden ist, willigte sie schließlich ein und beschaffte sich über ihre Bank 75.000 Euro. Ein Mann, der sich als Schwiegersohn des Notars der Nichte vorstellte, holte das Geld später bei der 79-Jährigen ab und entkam.Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Nach diesem jüngsten Fall bittet die Kreispolizeibehörde Unna die Bürger*innen abermals dringend darum, besonders ältere Familienmitglieder für Betrugsmaschen wie diese zu sensibilisieren. Denn leider suchen sich die Täter gezielt Seniorinnen und Senioren für ihre kriminellen Machenschaften aus.
Verhaltenstipps der Polizei:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst
zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht
erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie
die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an
und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an
unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie
die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei
helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend
zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines
Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, zum Beispiel höhere Geldbeträge und
andere Wertgegenstände, nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank
oder im Bankschließfach.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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