Bergkamen - Sexualdelikt Verbreitung von Bildern in den sozialen Netzwerken
Polizei warnt vor Panikmache

Innern sozialen Netzwerken werden Fotos von einem Mann verbreitet, der angeblich der Täter sein soll. Foto: Olaf Hellenkamp
  • Innern sozialen Netzwerken werden Fotos von einem Mann verbreitet, der angeblich der Täter sein soll. Foto: Olaf Hellenkamp
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Am Samstag, den  ist ein 15-jähriges Mädchen von einem bisher Unbekannten sexuell missbraucht worden. Der Vorfall sorgt für viel Aufsehen.
Am heutigen Tag wurde allerdings durch Unbekannte in den sozialen Netzwerken und hier hauptsächlich auf Facebook und in WhattsApp Gruppen das Bild eines Mannes veröffentlicht, mit dem Zusatz, dass es sich um den Verdächtigen handelt.
Das ist nicht so, gegen diese Person wird von Seiten der Polizei nicht ermittelt. Dieses Bild ist nicht durch die Polizei Unna oder mit deren Wissen veröffentlicht worden. Durch das Einstellen des Fotos werden zum einen die Persönlichkeitsrechte der Person verletzt, zum anderen könnten hier strafrechtliche Normen erfüllt sein und ein Unschuldiger zu Unrecht verfolgt werden.
Anrufer berichteten davon, dass das Bild in Kindergärten ausgehängt und Kindern auf ihr Handy weitergeleitet wurde.
Durch das Veröffentlichen des Bildes wird nicht nur Panik geschürt, sondern auch die Ermittlungen der Polizei erschwert.
"Wir bitten Sie daher noch einmal eindringlich, dass Bild nicht mehr zu verbreiten, sondern aus den sozialen Netzwerken zu löschen", erklärt Polizeisprecher Thomas Röwekamp.
Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen. Hinweise bitte an die Polizeiwache in Kamen unter 02307 921 3220 oder 921 0.

Die Tat

In Oberaden wurde vergangenes Wochenende ein junges Mädchen (15) brutal geschlagen und vergewaltigt.
Im Netzwerk Facebook warnte eine Frau kurz vor Mitternacht am Samstagabend vor einem mit einer Pistole bewaffneten Triebtäter in Höhe der Rotherbachstraße in Bergkamen. Eine Fünfzehnjährige sei ihr „blutüberströmt“ entgegengekommen, berichtet die Frau. Im Polizeibericht heißt es dann, dass der Täter sein Opfer angesprochen habe. Er forderte sie auf, ihre Hose herunter zu ziehen.
Das Mädchen weigert sich, darauf schlug der Angreifer vermutlich mehrmals mit einer Pistole auf ihren Kopf. „Der Mann ging dabei äußerst brutal vor, neben den Verletzungen am Kopf erlitt sie weitere an Armen und Hand“, schildert Röwekamp.
Anschließend floh der Täter und blieb nach bisherigen Erkenntnissen unerkannt..

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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