Kamen: Zwei Gartenlauben standen in Brand
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Am frühen Sonntagmorgen, 23. August, wurde die Feuerwehr Kamen in die Straße "Im Telgei" gerufen. Bei Eintreffen der ersten Einheiten brannte dort eine Gartenlaube nahe der Bahnlinie.
Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass der Brand auf eine benachbarte
Gartenlaube übergriff, die schließlich auch im Vollbrand stand. Weitere Gartenlauben in unmittelbarer Nähe des
Brandgeschehens konnten jedoch geschützt werden.
Zwei Personen, die in einer vom Brand nicht betroffenen Gartenlaube übernachteten, konnten sich selbst in Sicherheit bringen.
Während der Löscharbeiten kam es zu zwei kleineren Verpuffungen - vermutlich
Gaskartuschen, die sich in den brennenden Gartenlauben befanden. Drei weitere
Propangasflaschen mit je 11 kg Inhalt wurden von der Feuerwehr aus den
brennenden Gartenlauben ins Freie gebracht und dort mit Wasser gekühlt, da sie
zuvor starker Wärmebelastung ausgesetzt waren.
Die Eisenbahnstrecke Dortmund-Hamm musste für mehr als eine Stunde gesperrt
werden, da die Brandintensität so stark war, dass Schäden an der Oberleitung
nicht ausgeschlossen werden konnten. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG
wurde deshalb hinzu gezogen.
Im weiteren Einsatzverlauf entstand dann der Verdacht, dass asbesthaltige Stoffe
durch den Brand frei geworden sein könnten. Der Verdacht kam deswegen auf, da
auf der Schutzkleidung von Feuerwehrkräften ungewöhnliche Fasern vorgefunden
wurden, die auf Asbest hindeuteten.
Aufgrund dieses Anfangsverdachtes leitete die Feuerwehr entsprechende Maßnahmen
zum Schutz der Einsatzkräfte ein: So wurde die Einsatzkleidung der eingesetzten
Feuerwehrkräfte umgehend luftdicht verpackt und einer weiteren Untersuchung
zugeführt; außerdem wurde das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz) verständig, um Proben zu nehmen.
Während des Brandgeschehens zog der Brandrauch Richtung Methler. Die Feuerwehr
führte Sichtkontrollen hinsichtlich weiterer Kontamination der näheren Umgebung
mit Brandprodukten durch; diese Kontrollen verliefen jedoch negativ.
Die noch am Sonntag vom LANUV durchgeführten Messungen an der Einsatzstelle
führten dann glücklicherweise zu der gesicherten Erkenntnis, dass bei dem Brand
keine asbesthaltigen Stoffe freigesetzt wurden. Die Fasern stammten offenbar von
verbrannten Wand- und Deckenbekleidungen, die jedoch kein Asbest enthalten.
Die Feuerwehr Kamen war mit dem Löschzug 2 (Löschgruppen Methler, Westick und
Wasserkurl) sowie der hauptamtlichen Wache und dem Rettungsdienst im Einsatz.
Verletzt wurde niemand.
Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 14:30 Uhr am Sonntagnachmittag beendet. Die Polizei übernimmt nun die Ermittlungen zur Brandursache.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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