Polizeikontrolle
Großer LKW-Kontrolleinsatz an der Autobahn 2
Am Mittwoch führte die Kreispolizeibehörde Unna einen umfangreichen LKW-Kontrolleinsatz an der A2 Fahrtrichtung Hannover auf dem Parkplatz Kolberg durch. Beteiligt waren mehr als 30 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sowie das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP).
Schwerpunkte der Kontrollen waren die Überwachung der Lenkzeiten und der Ruhezeiten. Oft ist die Ursache schwerer Unfälle mit Beteiligung von LKW auf eine Übermüdung der Fahrer zurückzuführen, so Polizeihauptkommissar Jahn vom Verkehrsdienst Unna.
Für diese lebensgefährliche Müdigkeit sind vielfach die prekären Arbeitsbedingungen der LKW - Fahrer die Ursache. Termindruck, schlechte Schlafmöglichkeiten sowie der Preisdruck durch die Konkurrenz sind die ständigen Begleiter der Trucker. Deshalb war unter anderem auch der Zoll an dieser Kontrollaktion beteiligt. Er kontrollierte ob die Mindestlöhne eingehalten worden. Lohndumping ist ein weiterer Faktor, der die Autobahnen unsicher machen kann.
Polizeihauptkommissar Bernd Pentrop, einer der Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Unna, erhofft sich von dieser Kontrollaktion auf der Autobahn 2 nicht nur, dass der Verkehr sicherer wird, sondern auch, dass die jungen Polizeibeamtinnen und -beamten des LAFP einiges an praktischer Erfahrung mit in ihre Ausbildung nehmen können.
Hier das Ergebnis laut Kreispolizeibehörde Unna
Bei einem Schwerpunkteinsatz zur Überprüfung der Einhaltung der Sozialvorschriften wurden am heutigen Tage (15.07.2020) auf dem Autobahnparklatz Kolberg (A 2) insgesamt 49 LKW kontrolliert. Fast bei jedem 2. Fahrzeug wurden Beanstandungen festgestellt.
Hier das Ergebnis der gemeinsam mit Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des LAFP im Rahmen einer Fortbildung und Kollegen des Hauptzollamtes Dortmund durchgeführten Kontrollaktion:
- 12 Ordnungswidrigkeiten (Verstoß Sozialvorschriften,
Güterkraftverkehrsgesetz, Ladungssicherung u.a.)
- 1 Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis
- 4 Sicherheitsleistungen
- 5 Untersagungen der Weiterfahrt
- 1 Blutprobe
- 4 Verwarnungsgelder
Besonderheiten:
Ein Fahrzeugführer führte sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Amphetaminen, es wurde eine Blutprobe entnommen.
In insgesamt 5 Fällen musste die Weiterfahrt aus unterschiedlichen Gründen untersagt werden, u.a. wegen technischer Mängel am Fahrzeug oder fehlender Fahrerlaubnis.
In einem Fall konnte ein transportierter, völlig ausgebrannter Porsche Cayenne auf dem Weg ins Ausland festgestellt werden. Der Fahrer des Abschleppfahrzeuges führte nicht entwertete Originalpapiere mit sich, die nach Absprachen mit zuständigen Straßenverkehrsbehörden sichergestellt wurden. Es besteht zumindest der Anfangsverdacht der missbräuchlichen Weiterverwendung der Originalfahrgestellnummer.
Durch den Zoll werden 2 Strafanzeigen wegen Sozialleistungsmissbrauch und 1 wegen Veruntreuung von Sozialversicherungsbeiträgen sowie 1 Ordungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz gefertigt werden.
Autor:Eberhard Kamm aus Kamen |
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