Heute schon gelacht?
Das Gedicht der Woche (Der blinde Bettler)
- hochgeladen von Wolfgang Reinisch
Das heutige Gedicht der Woche stammt aus meinem zweiten Band der "Geschichten von Familie Meier". Es handelt von einem blinden Bettler. Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende wünscht Wolfgang Reinisch (der Magier)
Der blinde Bettler
Ein blinder Bettler saß einmal
am Straßenrand vor seinem Hut,
mit schwarzer Brille vor den Augen
wie man als Blinder solches tut.
Und vom Mitleid überwältigt
wirft Frau Meier in den Hut
Geld, und sagt dazu die Worte:
„Der Euro tut bestimmt recht gut!“
Doch kaum, dass sie drei Schritte weiter,
ruft ihr der Blinde hinterher,
dass die Münze gar kein Euro
sondern 50 Cent nur wär‘!
Frau Meier ist total geschockt,
dazu beschämt, fast wie ein Kind,
und sie sagt: „Sie sind ein Schwindler!
Sie Lümmel sind ja gar nicht blind!“
„Ich weiß, ich bin nur die Vertretung.
Mein blinder Freund hat keine Zeit!
Und deshalb sitze ich jetzt hier …
Die Sache tut mir schrecklich leid!“
Da ist Frau Meier sehr gerührt
und fragt: „Wo ist Ihr blinder Freund?“
Worauf der Stellvertreter sagt:
„Der Gute ist im Kino heut!“
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Autor:Wolfgang Reinisch aus Iserlohn-Letmathe |
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