Volle Pulle aufs Tor ballern

Dustin Dorn ist neun Jahre alt, aber wenn er über Fußball spricht, kündigt sich schon der Profi an.
Der aufgeweckte Junge hatte beim Wochenblatt-Gewinnspiel ein Training in Ingo Anderbrügges „Fußballfabrik“ gewonnen, die im Gysenbergpark Station machte.
„Sehr toll“, kommentierte Dustin, nachdem ihm Andreas Neuhaus, einer von vier Trainern, äußerst nützliche Tricks beigebracht hatte, die den Gegner garantiert zur Verzweiflung treiben; zum Beispiel den „Flug-Kopfball“: „Wenn der Ball mit der Flanke hochkommt, springt man mit dem Kopf durch“, erklärt der Neunjährige cool.
Hilfreich auch der „Übersteiger“: „Ein Bein über dem Ball, mit dem anderen Bein den Ball wegziehen.“ Für den erfolgreichen „Torschuss“ – nicht ganz unwichtig im Fußball – empfiehlt sich eine passende Vorlage, die man dann tunlichst nicht nur in einen Pfostenknaller verwandeln sollte. Dustin war schlau: „Wir durften volle Pulle aufs Tor zielen – aus etwa zehn Meter Entfernung. Von zehn Bällen habe ich sechs reingekriegt.“ Glückwunsch!
Die langen Trainingstage forderten ihren Tribut: „Abends war ich ziemlich kaputt, nach dem Duschen bin ich sofort eingeschlafen. Da war nix mehr drin.“
Bisher spielt Dustin nur in der Schule Fußball: „In den Pausen und im Sport-Unterricht.“ Aber seine Augen leuchten, wenn er verrät: „Mein Vater hat mir erlaubt, in einer Mannschaft mitzumachen. In ein paar Wochen geht es los – beim ESV Herne.“
Da Papa Patrick selbst ein eingeschworener Fußball-Fan ist, dessen Herz für den VfL Bochum schlägt, konnte er den dringlichen Wunsch seines Sohnes nur zu gut verstehen. Dustin orientiert sich übrigens am FC Bayern München. Wahrlich nicht das schlechteste Vorbild . . .