Michelle Müntefering Direktkandidatin für den Bundestag
Michelle Müntefering hat eine wichtige Hürde auf dem Weg in den Bundestag genommen. Die Delegierten der Wahlkreiskonferenz in der Akademie Mont-Cenis nominierten die 32-jährige Ehefrau des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering am Dienstag als Direktkandidatin im Wahlkreis Herne/Bochum II für den Bundestag. Auf die Journalistin entfielen 77 Stimmen. Für ihre Gegenkandidatin, die Herner Stadtverordnete Anke Hildenbrand, stimmten 51 Delegierte. Es gab 17 Enthaltungen. Die Wahlverliererin Anke Hildenbrand zeigte sich enttäuscht.
Die Direktkandidatur in dem Ruhrgebiets-Wahlkreis war bei den vergangenen Wahlen stets ein sicheres Sprungbrett in den Bundestag. "Ich will nicht wegen meines Namens gewählt werden", sagte Müntefering in ihrer Bewerbungsrede. Sie sei eine eigenständige und politische junge Frau. "Und mein Name kann doch unter Genossen kein Problem sein."
Franz Müntefering saß als Gast im Saal und drückte seiner Frau die Daumen. Ob es ihn selbst nochmals nach Berlin zieht, ließ er offen. "Ob ich kandiere, weiß kein Mensch - außer mir selbst. Und das muss auch nicht heute hier entschieden werden." Im März 2013 will die NRW-SPD ihre Landesliste aufstellen. Da der 72-Jährige in keinem Wahlkreis antritt, müsste er für die Rückkehr in den Bundestag einen sicheren Listenplatz erhalten.
Vor einer Woche hatte sich bereits der Herner SPD-Parteitag für Michelle Münteferingausgesprochen. Der Chefredakteur des Parteiorgans "Vorwärts", Uwe Knüpfer, hatte daraufhin seine Kandidatur zurückgezogen.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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