O'zapft is: Steuererhöhungen in Hattingen

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Den Hattinger Bürgern ist heute der Abgaben-Jahresbescheid 2016 ins Haus geflattert.

Grundstückseigentümer bekommen dieses deutlich zu spüren. Der Hebesatz für die Grundsteuer B wurde spürbar auf 875 Prozent angehoben.

Hattingen sichert sich mit diesem Hebesatz einen bundesweiten Spitzenplatz in der "Hall of Shame" der Bürgerbelastung.

Auch Mieter sind betroffen

Für viele Hattinger erhöht sich damit die jährliche Abgabenlast deutlich. Dem Verfasser liegt ein Abgabenbescheid vor, bei dem die jährliche Belastung um ca. 600 Euro gestiegen ist (s. Fotos).

Nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter sind betroffen. Die erhöhte Grundsteuer wird typischerweise vom Vermieter über die Betriebskostenabrechnung auf den Mieter umgelegt.

Belastung der Mittelschicht

Es handelt sich bei den Betroffenen nicht um die sogenannten "Oberen Zenhntausend", sondern um die von den Politikern oft beschworene Mittelschicht. Diese finanziert ihr "Klein-Häuschen" oftmals "auf dem Zahnfleisch gehend".

Diese Mittelschicht wird deutschlandweit seit Jahren immer stärker gemolken, um die erhöhten Staatsausgaben zu finanzieren.

Was erwartet die Hattinger Bürger noch bzw. was betrifft sie bereits schon?

Angehoben wurde auch die Gewerbesteuer. Hattingen kann nur eine Zukunft haben, wenn es gelingt Unternehmen anzusiedeln, die Einkommen und Arbeitsplätze schaffen und auch den Einzelhandelsstandort einigermaßen attraktiv halten.

Eine weitere Erhöhung der Abgabenlast, die vor allem wieder den unternehmerischen Mittelstand trifft wird die Situation zukünftig nicht verbessern.

Gestiegene Elternbeiträge

Gestiegen sind auch die Elternbeiträge für die Kindergartenbetreuung. In einer alternden Stadt schröpft man also ausgerechnet die, die noch zum Bevölkerungswachstum beitragen. Und natürlich ist es auch hier wieder die Mittelschicht, welche darunter leidet. Es ist vorrangig die Mittelschicht, die ihre Kinder tagsüber in die Kitas bringt. Jetzt dürfen Mama und Papa auch wieder ein paar Überstunden schieben, um die gestiegene Grundsteuer und den Kita Beitrag finanziell stemmen zu können.

Ach ja, bevor es vergessen wird. Die Hundesteuer wurde auch erhöht.

Auf Bundesebene rechnen viele Ökonomen mit einer Erhöhung der MwSt. Der ideale Zeitpunkt dafür wäre unmittelbar nach der nächsten Bundestagswahl. Die Leser erinnern sich vielleicht noch an den Zeitpunkt der letzten MwSt Erhöhung von 16 Prozent auf 19 Prozent.

Das ist noch Zukunftsmusik. Diese wird den Bürgern aber deutlich in den Ohren klingen.

MpunktGpunkt

Autor:

Michael Gehling aus Hattingen

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