Informationsstand des Vereins Deutsche Spache zum Auftakt " Ab in die Mitte"

10. Juli 2010
10:00 Uhr
Füßgängerzone, 46483 Wesel

Verein Deutsche Sprache sorgt sich um unseren Sprachgebrauch
Zum Auftakt der Veranstaltung "Ab in die Mitte" am kommenden Samstag,
10. Juli, stellt sich der Verein Deutsche Sprache den Weseler Bürgern
mit einem Informationsstand am Konrad Duden Bauwagen vor. Dieser steht
im Bereich der Kreuzung Brückstr./Schmidtstr. In einer Umfrage will der
Verein herausfinden, wie weit die Weseler seine Sorgen über den
Sprachgebrauch teilen. Wer kennt sich denn heute noch aus mit webcam,
notebook, RW-CDs, equalizern und subwoofern, mit flat rate, private
equity, sale and lease back? Insbesondere in der Werbung, bei Produkt-
und Geschäftsbezeichnungen wimmelt es von englischen und
pseudoenglischen Begriffen. Wenn Sie zu diesem Kauderwelsch Stellung
nehmen möchten, dann kommen Sie am kommenden Samstag, dem 10.Juli, zum
Konrad Duden Bauwagen. Dort finden Sie von 10.00h bis 14.00h dann den
Infostand der Regionalorganisation des Vereins Deutsche Sprache. In Wort
und Schrift können Sie sich aufklären lassen über die Hintergründe,
Triebfedern und Konsequenzen dieser Welle, die zur Zeit über uns
hinwegschwappt. Die aus Flughäfen Airports, aus Fernfahrern Trucker, aus
Großlastern Gigaliner aus Fahrkarten Tickets macht und die die Flugschau
zur Flugshow mutieren läßt. Muss man sich da fragen, wann sich der
Schützenverein zum Sniperclub umwandelt oder muss man sich fragen, ob es
überhaupt noch etwas Gutes, Neues, Schönes, Fortschrittliches gibt, das
es Wert wäre, auf Deutsch bezeichnet zu werden? Wollen wir uns wirklich
selbst als Gesellschaft der Einfallslosen, des Altbackenen,
Herkömmlichen und Konventionellen abstempeln? Als Klub der Nachahmer und
Mitläufer? Haben wir uns schon einmal bewusst gemacht, dass wir
bezüglich der Gestaltung unserer Sprache von verbreitungsmächtigen
Medien und werbetreibenden Konzernen entmündigt werden, weil sie uns
bestimmte Ausdrücke aufzwingen? Beispiele finden Sie oben im Text. Haben
wir schon einmal zum Ausdruck gebracht, dass die Speisekarte mancher
Gaststätten mit Burgern und Whoppern aller Art eigentlich eine
sprachliche Unverfrorenheit ist, weil man sie ohne
Fremdsprachenkenntnisse gar nicht verstehen kann? Haben wir uns schon
einmal bewusst gemacht, dass das viele Denglisch in der Werbung nur ein
Ausdruck der Ausgebranntheit der Werbeagenturen ist? Der Ersatz von
Kreativität durch das Wörterbuch sozusagen. Wem nichts einfällt,
verkauft Plattitüden auf Denglisch. Dann merken es die Konsumenten nicht
so schnell. Im Gegenteil, was man nicht kennt, erweckt bei vielen
Menschen Neugierde. Und darauf spekulieren viele Geschäftsleute. Sie
verfolgen ihre Interessen auf dem Rücken unserer Sprache und glauben,
sie nach Belieben verbalhornen zu können. Der Verein Deutsche Sprache
möchte allen Sprachbürgern wieder die Gestaltungsmacht über ihre Sprache
zurückgeben. Deshalb fragt er Sie nach Ihrer Meinung. Der Verein möchte
zeigen, dass es auch anders geht, dass man auch im Deutschen pfiffige
Ideen zum Ausdruck bringen kann. Deshalb zeigt der Verein an seinem
Infostand positive Beispiele. Sie sind aufgerufen zu wählen, welches Sie
für das beste oder das pfiffigste halten. Das Ergebnis soll den
professionellen Werbemachern zu denken geben und deren Einfallslosigkeit
der Öffentlichkeit vor Augen führen. Der VDS, die Bürgerinitiative für
unsere Muttersprache, für ein verständliches Deutsch, wird das
Wahlergebnis öffentlich zur Kenntnis geben.

Autor:

Werner Meiler aus Wesel

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