Als ich eine Mail mit dem Vorschlag, etwas zum Thema Zwergensprache zu machen, das erste Mal gelesen hatte, war ich ziemlich ratlos. Was sollte das sein?
Auch als ich mich näher damit beschäftigt habe, bleib ich zunächst misstrauisch, so nach dem Motto, ach ja, noch so eine Modewelle, die aus den USA zu uns herüberschwappt.
Aber ein Gespräch mit unserer Kursleiterein Frau Grübner hat mich dazu gebracht, die Dinge einmal anders zu sehen.
Was ist Zwergensprache? Es ist der Versuch mit Hilfe einfacher Gesten, die aus der Deutschen Gebärdensprache übernommen oder auch abgeleitet worden sind, einen neue Form der Kommunikation zu Babys oder Kleinkindern aufzubauen.
Die Gesten werden parallel zur Sprache eingesetzt, häufige Wiederholungen sollen es den Kleinen ermöglichen, mit der Zeit auch ihre Wünsche zur artikulieren, auch wenn Sie eben noch nicht sprechen können.
Und klappt das? Klar, sagt Frau Grübner, aber die muss das ja so sagen, denn sie macht den Workshop ja. Klasse fand ich es, dass meine Cousine mir neulich sagte, dass ihre Tochter so seltsame Zeichen mit dem Enkeln machen würde, sie hätte nie geglaubt, dass so etwas klappt. Doch als sie dem Kleinen ein Lied vorgesungen hätte, da hätte der ganz eindeutig die Gebärde für "Noch einmal!" gezeigt, immer wieder. Und zu Weihnachten hätte er immer wieder die Geste für "Baum" gezeigt.
In einem ersten Workshop erlernen Sie erste Gebärden (ohne Kinder), ab januar können Sie dann in der VHS Wesel - Hamminkeln - Schermbeck die Zwergensprache erlernen.
Autor:Heiko Kirchesch aus Wesel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.