Verursacht durch einen Vulkanausbruch in Indonesien im April 1815 kam es zu einer weltweiten Klimakatastrophe, die in den Folgejahren Wetterkapriolen, Missernten und Hungersnöte hervorrief. Auch der Niederrhein war stark betroffen und es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen, wenn auch die Schwerpunkte der Katastrophe in Europa eher in der Schweiz, in Frankreich und im deutschen Südwesten lagen. Im damaligen Regierungsbezirk und Kreis Kleve, zu dem ja auch Uedem gehörte, wurden als Folge Hilfs- und Notvereine gegründet, die in Zusammenarbeit mit den offiziellen Stellen die Verteilung von Lebensmitteln regelten. Die Vorgänge sind durch Aktenüberlieferungen im Landesarchiv Duisburg und in einigen Kommunalarchiven recht gut belegt.
Im letzten Jahr feierte Uedem das Jubiläum von 1150 Jahre Ersterwähnung. Die Volkshochschule Goch-Uedem und der Heimat- und Verkehrsverein setzen in diesem Jahr die Vortragsreihe zur Geschichte Uedems fort. Am Donnerstag, 9. Februar, hält der wissenschaftliche Referent des Preußenmuseums Thomas Ohl den Vortrag über die Hungerkatastrophe am Niederrhein um 19.30 Uhr im Bürgerhaus.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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