Hutkonzert mit "Wolfspelz", mit Singer und Songwriter Tobias Rotsch, der in seinem facettenreichen Erstlingswerk dem Hörer preisgibt, welch schöne, grausame und unverfälschte Emotionen hinter dem dicken Mantel, seinem Pelz, verborgen sind. Wolfspelz kann mit seinen intimpuristischen Klavierarrangements und seiner interpretationsoffenen Poetik durchaus neue Farbtupfer und Akzente in die Liedermacherszene zwischen Hamburg und Berlin setzen. Jeder Takt, jede Zeile spiegelt die Leidenschaft des Duisburger Solokünstlers zur Musik wider: Gedanken und Wünsche, die längst vergessen scheinen, werden durch lyrische
Momente und ansprechende Melodien hervorgehoben und kitzeln auch beim Zuhören Verborgenes hervor. Eine unaufdringlich tiefgründig berührende Sprache, die insbesondere bei seinen Live-Auftritten das Publikum in seinen Bann zieht, und wie die Erzählung eines bewegenden Kinofilms wirkt. Zwischen verbitterten Zeilen über Herzschmerz, Verachtung und Selbstironie blitzt immer wieder auch Güte, der Wunsch nach Zweisamkeit, Wärme und Liebe in seinen Songs hindurch. Ein stimmiges und vor allem sehr authentisches und minimalistisches Zusammenspiel aus Gesang und Klavier, in dem man sich verlieren kann. Wolfspelz’ Wortgewalt wirkt auf den Hörer wie der Mond auf den Werwolf, der sein reales Wesen nach außen kehrt. Auch wenn Wolfspelz nicht immer zu durchschauen ist, wer genau hinhört, weiß wovon der Wolf singt.
Die EP des Duisburger Liedermachers Wolfspelz hält fünf klang- und wortgewaltige unplugged Tracks bereit. Sie entstand gemeinsam mit Henrik Böhl, der bereits mit Lena, Max Giesinger oder Stefanie Heinzmann erfolgreich zusammengearbeitet hat. Anfang 2016 erschien die EP "Wolfspelz" mit Titeln wie "Haus der Liebe" oder "Das fehlende Puzzleteil“. Das Projekt Wolfspelz ist für Tobias Rotsch Neuland. Nachdem er als Musiker
viele Jahre mit anderen Künstlern gearbeitet hat, ist sein Debüt als Solokünstler mit emotionalen und persönlich inspirierten Texten ein Neustart – vor allem als Sänger hat man ihn so intensiv noch nie erlebt.
Autor:Martin Dickhoff aus Mülheim an der Ruhr |
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