Sparkassen Ausstellung Günther Mlodzian – „Private Landschaften“

Günther Mlodzian präsentiert vom 02. Mai bis zum 12. August seine "Private Landschaften".

Vernissage am 09.05.2011 um 18:30Uhr in der Filiale Speldorf Duisburger Straße 283, Bitte bei Interesse Anmelden

Von dem Grundgedanken ausgehend, dass bei einem Gemälde die Verteilung und Gewichtung der Farben das Wichtigste ist, kehrt Günther Mlodzian die „klassische“ Vorgehensweise – erst die Zeichnung, dann die Malerei – um. Getragen von dieser Grundidee beginnt er Ende der 80er Jahre Aquarelle und Gouachen mit schwarzer Tusche zu überarbeiten. Und so entstehen ab Anfang der 90er Jahre große Formate mit Acrylfarbe auf Pappmaché, Papier und Leinwand. Durch die Verwendung verschiedener Malmaterialien bzw. das Hinzufügen geometrischer Muster oder durch das Verwenden von Schablonen werden immer neue Bildinhalte entwickelt. In den letzten Jahren beschäftigte sich Günther Mlodzian bei den größeren Formaten mit geometrischen Farbräumen, denen zuweilen gestische Malerei entgegengesetzt wird. Bei den Arbeiten auf Papier, die hauptsächlich in Mülheim an der Ruhr zu sehen sein werden, hat er seine in den 80ern gefundene Technik verfeinert.
Während früher der abstrakt-gestische Duktus dominierte, erinnern die aktuellen akribisch durchgearbeiteten Bilder an Landschaften, Comics, Glasbilder oder fein gewebte Teppiche. Die Kunsthistorikerin Tina Vlachy fand anlässlich der Ausstellung im „Revierpark Nienhausen“ (2005) folgende Worte zu den Bildern (Auszug): „Wie Edelsteine präsentieren sich die Pretiosen auf Papier des Berliner Künstlers Günther Mlodzian. Näher tretend schälen sich immer komplexere Strukturen aus den zunächst undefiniert wirkenden Farbkompositionen. Erst aus nächster Nähe erkennt man Konkretes: Figuren, Tiere, Pflanzen, ganze Städte und Landschaften tanzen über das Papier. Sie verstricken sich miteinander, fließen ineinander, fallen übereinander her, lösen sich wieder auf. Der Betrachter wird hineingezogen in eine Welt aus Linien, Formen und Farben, die nie festgelegt auf ein Geschehen bleibt. Die Geschichten entwickeln sich im Kopf. Alles bleibt im Bereich des Möglichen. Die Verschiebung des Erzählerischen auf den Betrachter entspricht der Arbeitsmethode des Künstlers. Er verzichtet auf Themen und Titel, lässt sich im zeichnerischen Prozess ganz von den vorher gesetzten Farben leiten und inspirieren.“ Und ein Freund des Künstlers, Dr. Michael Nikella, lieferte in einer kleinen Rede einen Interpretationsansatz: „Durch die spezifische Vereinigung malerischer und zeichnerischer Mittel wird ein harmonisches Ganzes erzeugt. Dabei werden – je nach Bild - Hemmungslosigkeit und Disziplin oder Askese und Geilheit zusammengeführt. Die Bilder erhalten so eine hintergründige Spannung, sie sind aber in sich ausgeglichen. Sie bilden in ihrer Individualität und Harmonie Inseln und Seen in einer zu oft chaotischen Welt.“

Während unserer Öffnungszeiten steht Ihnen unsere Filiale als Ausstellungsort zur Verfügung.
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