Heidi Becker zeigt in der RUHRKUNSTHALLE aktuelle Malerei aus den Jahren 2020 und 2021.
In ihrer künstlerischen Arbeit untersucht Heidei Becker den Zusammenhang zwischen Denken und (Da-)Sein, und nutzt hierfür alle Errungenschaften der sich scheinbar immer schneller drehenden Welt und verspüre gleichzeitig eine große Sehnsucht nach Ruhe und Meditation. So verbindet sie während des Schaffens das Experimentieren mit Farbe und Material mit einer meditativen Malweise. Es entstehen sich durchdringende Farbschichten, die mittels großer nahezu monochromer Bereiche überlagert werden.
Neue Arbeiten beginnt Becker absichtslos, ohne zu wissen wohin sie das Bild führen wird und was sie am Ende für richtig erklärt. Inspiriert von Musik oder Naturphänomenen taucht die Künstlerin ein in intensive Malprozesse und lässt sich von dem Verhalten von Farbe und Material leiten. Bereits beim Mischen der Farben und Anrühren der Pigmente findet Becker Konzentration und Kontemplation. Gedanken des Alltags verflüchtigen sich und es entsteht eine fruchtbare Leere – wo nichts mehr ist, kann etwas Neues entstehen.
Die Malerei von Heidi Becker ist meist ungegenständlich und selbst wenn Assoziationen zu Figurativem oder Gegenständlichem möglich sind, geht es ihr dennoch um das Prozessuale, um den körperlichen Akt des Malens, den sinnlichen Prozess des Findens und Gefundenwerdens sowie um das Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten innerhalb der Malereien.
Die Schau ist in der Kunststadt Mülheim bis zum 28. November 2021 zu sehen.
Gruppenführungen gern auch nach Vereinbarung.
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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