Der deutsche Steinkohlenbergbau endet im Dezember 2018. Mit der Schließung der letzten Steinkohlenzechen in Bottrop und Ibbenbüren geht ein bedeutendes Kapitel – nicht nur der Industriegeschichte – zu Ende.
Auch die Mülheimer Stadtgeschichte ist ohne den Kohlenbergbau nicht denkbar. So wurde nachweislich seit dem 16. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Stadt Mülheim an der Ruhr Kohle abgebaut. Die verkehrsgünstige Lage der Stadt an der Ruhr ermöglichte es bereits in vorindustrieller Zeit, Kohle aus den umliegenden Bergwerken und Abbaustätten per Schiff von hier aus auf die Absatzmärkte bis in die Niederlande und an den Oberrhein zu bringen. Auf diese Weise prägte der Kohlenabbau wie der Kohlenhandel die Wirtschafts- und Sozialgeschichte unserer Stadt entscheidend mit.
Der Titel der Ausstellung „Vor der Hacke war et duster!“ zitiert einen früher unter Bergleuten geläufigen Ausspruch. Diese Redewendung drückte nicht nur aus, dass die Arbeit unter Tage bei wenig Licht, eben „im Dustern“ stattfand. Sie verweist auch auf die Ungewissheit, nie zu wissen, was den Bergmann hinter dem nächsten Schlag mit der Hacke erwarten würde.
Das Stadtarchiv ruft in der Ausstellung „Vor der Hacke war et duster!“ gemeinsam mit dem Arbeitskreis Mülheim an der Ruhr im Förderverein bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. die Bergbaugeschichte Mülheims in Erinnerung. Schlaglichter auf Industrie- und Technik-, auf Wirtschafts- und Sozialgeschichte verdeutlichen die Bedeutung des Steinkohlenbergbaus und –handels für die Geschichte unserer Stadt.
Öffnungszeiten
Montags bis freitags 9.00 bis 20.00 Uhr
Zur Ausstellung gibt es auch ein Rahmenprogramm:
11.12.2018 - "Schnipseljagd" - Kinderführung durch die Ausstellung
13.12.2018 - (Erwachsenen-)Führung durch die Ausstellung
20.12.2018 - Vortrag "Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet - Was war? Was ist? Was kommt?"
Nähere Informationen zum Programm und zur Ausstellung gibt es unter www.bergbauhistorie.ruhr und www.stadtarchiv-muelheim.de.
Autor:Lars van den Berg aus Mülheim an der Ruhr | |
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