Wer hätte vermutet, dass sich aus den guten alten, leicht sentimentalen Bremer Stadtmusikanten ein bitterböses Diskurs-Märchen auf dem Stand der aktuellen kritischen Debatten reimen lässt? Das musikalisch nicht immer harmonische Quartett – Esel, Hund, Huhn und Katze – beweist in Martin Heckmanns’ Überschreibung jedenfalls höchst menschliches Krisenbewusstsein, politisch und soziologisch erstaunlich beschlagen. Zum Beispiel Hund Schlau: „Das hängt alles zusammen mit der Welt-, Leistungs-, Klassen-, Verbraucher-, Spaß- und Externalisierungsgesellschaft. Kann man nachlesen.“ Die tierischen Weltverbesserer einigen sich auf Widerstand und tapferes Reimeschmieden, wenn auch auf verlorenem Posten: „Deshalb gelte unser Streben / Einem Beispiel, das wir geben.“
Franz Wille
Gastspiel Staatstheater Kassel
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Autor:Theater- und Konzertbüro Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr |
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