Die im Vorjahr mit dem Mülheimer Dramatikpreis ausgezeichnete Autorin nimmt sich in ihrem neuen Stück das Theater selbst vor. Zuerst analysiert Sivan Ben Yishai das Geschehen auf der Bühne, wo Schauspielerinnen und Schauspieler sich als kritische Künstlerinnen und Künstler verstehen, solange sie damit nicht ihre Festanstellung gefährden. Danach liegt der Fokus auf dem Zuschauerraum, wo lauter Menschen sitzen, die bereits vor Beginn der Vorstellung am liebsten wieder zu Hause wären. Am Ende entwirft die Autorin das dystopische Bild einer Welt, in der die Theater nur noch Ruinen sind. Mit feinem Sinn für die Verlogenheiten des Metiers gelingt Ben Yishai eine scharfe Analyse der Institution Theater, die man zugleich als vergiftete Hommage lesen kann.
Wolfgang Kralicek
Gastspiel des Maxim Gorki Theater, Berlin
Tickets unter stuecke.de
Autor:Theater- und Konzertbüro Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr |
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