Das französische Dorf Oradour-sur-Glane gilt bis heute als Symbolort des Nazi-Terrors auf französischem Boden. Am 10. Juni 1944 war der Ort von einer SS-Einheit umstellt und vollständig niedergebrannt, 642 seiner Einwohner bestialisch ermordet worden. Eine Aufarbeitung des Verbrechens hat nach dem Zweiten Weltkrieg nur unzureichend stattgefunden. Vor wenigen Jahren allerdings wurden wieder Ermittlungen gegen acht hochbetagte Angehörige der am Massaker beteiligten Einheit aufgenommen. Warum werden auch heute noch Nazi-Täter zur Verantwortung gezogen? Wie gehen die Ermittler vor? Wie gehen die Beschuldigte mit den Vorwürfen um? Und wie blicken sowohl die Überlebenden als auch die Hinterbliebenen der Opfer heute auf das Verbrechen und auf Deutschland?
mit Andreas Brendel, Oberstaatsanwalt und Leiter der Zentralstelle im Land NRW für die Bearbeitung von NS-Massenverbrechen; Stefan Willms, Leiter der Ermittlungsgruppe NS- Gewaltverbrechen beim LKA Düsseldorf; Andrea Erkenbrecher, Historikerin und Sachverständige im Oradour-Verfahren
Autor:Ludger Klingeberg aus Mülheim an der Ruhr |
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