In einem intimen Kreis bewegt sich ein Performer mit balancierten und fallenden Bambusstäben. Wer jedoch die Stäbe fängt, bleibt eine offene Frage während der 35-minütigen Show. Mittels dieser eigentlich simplen Idee spielt der Performer mit den natürlichen Reaktionen des Publikums, um nicht nur den Bambus, sondern auch den Focus und die Aufmerksamkeit des Publikums zu manipulieren. Ein spezielles Soundkonzept bannt die Zuschauenden und macht die Verführung perfekt.
Das Publikum sitzt in einem Kreis von 5m Durchmesser, in der Mitte dieser Arena findet die Performance statt. In diesem kleinen Kreis spielt der Performer mit Bambusstäben. Meisterhafte Objektmanipulation. Manchmal fallen Stäbe – auch zu den Zuschauenden. Instinktiv versuchen diese, die Stäbe zu fangen. Absicht? Zufall? Fehler? Anfangs scheu, dann werden die Zuschauenden mutiger und spielfreudiger und spielen die Stäbe nicht nur dem Performer zurück, sondern auch zu ihren Sitznachnachbarn, nach rechts oder links. So wächst aus einer anfänglichen passiven Zuschauersituation ein partizipatives Miteinander. Der Performer motiviert die Zuschauenden und dirigiert das Spiel. Es entsteht einerseits ein Vertrauensverhältnis zwischen Performer und Teilnehmenden, andererseits entwickeln sich Abhängigkeiten oder Machtverhältnisse, was wiederum zu unterschiedlichen Emotionen führen kann. Somit wird jede Performance zu einer einzigartigen Erfahrung, für alle Teilnehmenden, auch für den Performer.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.