518 Menschen bewiesen im vergangenem Jahr beim Tag der Blutspende, dass sie vor der Nadel keine Angst haben.
Um das Thema Blutspende in der Stadt stärker in den Fokus zu rücken, veranstalten der DRK-Blutspendedienst West und der DRK Kreiverband in den Räumen der Sparkasse am Berliner Platz bereits zum fünften Mal den Tag der Blutspende.
„Obwohl Menschen in Städten erheblich schwerer für eine Blutspende motiviert werden können als Bürger aus ländlichen Regionen, hat die jährliche Blutspendeaktion in der Sparkasse Mülheim Vorbildcharakter“, berichtet Thomas Herzfeld, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendedienst West. Den Schlüssel zum Erfolg sehen die Organisatoren in den Räumlichkeiten und Rahmenbedingungen.
Während in der roten Sparkasse am Freitag, 2. September, von 9 bis 18 Uhr rotes Blut abgezapft wird, gehen die Mitarbeiter der Sparkasse ihren gewohnten Tätigkeiten nach. „Wer sich dann über Aktien beraten lassen möchte, kann direkt auf der Liege bleiben“, scherzt Sparkassenvorstand Helmut Schiffer.
Damit sich die Spender wohlfühlen und gestärkt die Schalterhalle verlassen, wird über den Tag verteilt immer wieder ein kulinarisches Buffet angeboten. Zudem sorgen Partner der Blutspendeaktion für weiteren Wohlfühlfaktor. Die ambulante Diakonie bietet Aroma-Handmassagen an, das Gesundheitsamt erteilt Kopfmassagen und wird den Spendern die Wartezeit mit einem humorvollen Quiz verkürzen, bei dem es auch etwas zu gewinnen gibt. Zudem wird jeder Blutspender mit Ketchup-Flaschen ausgestattet, die die Aufschriften „Blutsbruder“, „Blutsschwester“ und „Lebensretter“tragen. Weitere Angebote finden sich auf den Laufzetteln, die am Tag der Blutspende verteilt werden. Darüber hinaus wird der Katastrophenschutz und Sanitätsdienst mit einem Fuhrpark auf dem Berliner Platz seine Arbeit vorstellen. „Eventuell findet sich der ein oder andere Interessent“, hofft DRK-Kreisgeschäftsführer Helmut Storm. Zwar fangen die FSJler momentan noch die Stellen auf, die durch den Wegfall des Zivildienstes entstanden sind, doch beim vierjährigen Ersatzdienst im Katastrophenschutz macht sich das Ende des Zivildienstes bereits bemerkbar.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das im vergangenem Jahr das Evangelische Krankenhaus (EKM) sowie das St. Marien-Hospital mit 3000 Blutkonserven versorgte, ist als gemeinnützige GmbH nicht gewinnorientiert und verkauft nicht die Blutspenden, wie viele Menschen irrtümlicherweise annehmen. Es werde lediglich eine Aufwands-Rechnung gestellt, berechnet werden beispielsweise Auffangbeutel mit 15 Euro Kosten.
„Zudem wissen viele nicht, was mit ihrem Blut passiert“, erklärt Herzfeld. „So ermöglicht die Blutspende die Krebstherapie. Denn ohne Blutplättchen (Thrombozyten) ist eine Chemotheraphie nicht möglich.“
Wer am kommenden Freitag der „last line of defense“, wie Herzfeld das DRK nennt, mit einer Blutspende helfen möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein und nicht weniger als 50 Kilogramm wiegen. Erstspender dürfen höchstens 68 Jahre alt sein. „Anders als bei der Blutabnahme beim Hausarzt sollen unsere Spender keinesfalls nüchtern kommen“, stellt Herzfeld klar. Im Idealfall sollte der Spender eine halbe bis ganze Mineralwasserflasche getrunken haben.
Autor:Stephanie Kleebaum aus Oberhausen |
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