Taizé Andacht in der Dorfkirche Repelen

Nachdem im März 2018 die erste Taizee Andacht in der Dorfkirche Repelen gefeiert wurde, folgt nun die zweite. Termin: Sonntag, 7.04.19 um 18.00 Uhr Dorfkirche Repelen, An der Linde in Moers. Der Hauptgottesdienst um 11.00 Uhr entfällt.

Auch dieses Mal wird die Kirche nach einiger Zeit im Kerzenlicht erstrahlen. Die Kirchenchöre der Gemeinden Repelen und St. Martinus und die Chöre EngelterZ und Voicemail werden unter der Leitung von Dennis Kittner mitwirken und die eingängigen Melodien anstimmen. Jeder Besucher ist eingeladen mitzusingen oder mitzusummen. Der Abend wird liturgisch von Pfarrer Uwe-Jens Bratkus-Fünderich gestaltet. Es wird sein letzter Gemeindegottesdienst vor der Verabschiedung in die Pensionierung beim Dorffest am 30.6.2019 sein.

Diese populäre Gottesdienstform, deren Erfindern eine seit langen Jahren weltbekannte christliche Gemeinschaft in einem kleinen französischen Dorf ist, wird zum zweiten Mal in der Dorfkirche Repelen angeboten werden.

Die ruhigen, meditativen Gesänge, im Wechsel mit gesprochenen Texten passend zur Passionszeit und nahenden Karwoche, lassen den Sänger und Kirchenbesucher zur Ruhe kommen und Kraft für die anstehende Woche schöpfen.

Beginn ist um 18:00 Uhr, bereits ab 17:30 sind Besucher eingeladen, die ausgewählten Taizé-Gesänge kennen zu lernen und mitzusingen.

Der Eintritt ist frei.

Wer oder was ist Taizé?

Roger Schutz kam am 20. August 1940 nach Taizé. Taizé lag damals nahe der Demarkationslinie zwischen dem im Juni 1940 von der Wehrmacht besetzten Norden und dem bis zum 11. November 1942 unbesetzten Teil Frankreichs (zone libre), und zwar im unbesetzten Teil. Schutz kaufte ein Haus. Er nahm Kriegsflüchtlinge und Juden auf, die auf der Flucht waren.

Als die Wehrmacht die zone libre besetzte, war Schutz gerade in der Schweiz. Er blieb bis zum Herbst 1944 dort; nach der Befreiung Frankreichs durch die Westalliierten kehrte er mit drei Freunden nach Taizé zurück.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg besuchten sie oft kriegsgefangene Deutsche eines nahen Gefangenenlagers und konnten mit der Zeit auch das Vertrauen der Wachen so weit gewinnen, dass sie Gefangene zum sonntäglichen Gottesdienst in der kleinen romanischen Dorfkirche Ste-Marie-Madeleine einladen durften.

1949 beschlossen die Brüder, deren Zahl weiter angewachsen war, sich endgültig dem gemeinsamen einfachen Leben in Ehelosigkeit zu verschreiben. Am Ostersonntag, dem 17. April 1949, legten die ersten sieben Brüder, Roger Schutz, Max Thurian, Pierre Souvairan, Daniel de Montmollin, Robert Giscard, Axel Lochen und Albert Lacour ihr Gelübde ab.

Die ersten Brüder waren alle evangelische Christen.

Beim katholischen Ortsbischof holten sie die Erlaubnis ein, die romanische Dorfkirche mit nutzen zu dürfen. Der Bischof wurde von dem damaligen päpstlichen Nuntius und späteren Papst Johannes XXIII. in dieser Entscheidung bestärkt.

Nachdem schon die ersten katholischen Brüder in der Gemeinschaft mitgelebt hatten, legte Ostern 1969 ein junger belgischer Arzt als erster Katholik sein Gelübde ab. François Kardinal Marty, der damalige Erzbischof von Paris, gab dazu sein Einverständnis.

Damit wurde die Communauté de Taizé „die erste ökumenische Brüdergemeinschaft der Kirchengeschichte“.

2018 zählten etwa 100 Brüder zur Communauté. Die Brüder sind Katholiken oder Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über fünfundzwanzig Ländern. Durch ihr Dasein selbst ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern.“

Beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin Wittenberg 2017 gestalteten die Brüder aus Taizè einen bewegenden Abendgottesdienst vor den Toren Wittenbergs.

Autor:

Farah Otten aus Moers

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