Markus Reinhardt, Janko Wiegand, Zoltán Püsky, Andreas Schilling.
„Die Zigeuner sind da… Mein Vater war Clown im Zirkus. Man muss über sich selber lachen können. Ist doch klar: Wenn man einen Zigeuner sieht, hält man sein Portemonnaie fest, oder? Das mache ich auch.“, Markus Reinhardt steht vor einem und lacht. Er ist Zigeuner und er ist stolz darauf. Sinti und Roma? Wer’s braucht, aber anfangen kann er damit wenig, ein Zigeuner bleibt ein Zigeuner. Markus Reinhardt trägt diese Bezeichnung mit Stolz, ist er doch ein Nachkomme der wenigen Reinhardts um Django Reinhardt, die die Deportationen der Nazis, gebrandmarkt als Zigeuner, in die Vernichtungslager überlebt haben. Trotz ist auch dabei. Bis heute wurden die wenigen noch lebenden Überlebenden Sinti und Roma nicht angemessen entschädigt. Nicht weit von der Maschinenhalle sind noch die Fundamente der Baracken der Zwangsarbeiter zu sehen, die im Bergbau der Vernichtung durch Arbeit zugeführt wurden. Zigeunermusik ist überleben, unverwüstlich, mitreißend, alle Widerstände überwinden, alle mit sich ziehen, in einem bunten Reigen der Lebensfreude, das ist das Markus Reinhardt Ensemble.
Autor:Konrad Göke aus Moers |
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