Seit Monaten jagt ein neues gefährliches Kapitel dem anderen im "Meerbecker Häuserkampf", wie es vor ca. 6 Monaten ein Reporter der Rheinischen Post provokant passend ausdrückte. Erst waren es ungesicherte gefährliche Bodenberge am Rande des Neubaugebietes, dann Unmengen an wilden Müll, jahrelanger Bauverkehr durch die beschauliche Wohngegend brummend, dann ungesicherte Baustellen, zerstörte Straßen, ungesicherte schwebende Kranlasten von einer zur anderen Straßenseite über den Köpfen der Kinder, die diese Straße als Schul- und Kindergartenweg nutzen müssen ... waren, nein, immer wieder kehrend die gleichen genannten Probleme, die den Anwohnern zwischen Bismarck-, Römer- und Westerbruchstraße in den Moerser Stadtteilen Meerbeck-Ost und Hochstraß das Leben zur Hölle machen. Auslöser sind die Bautätigkeiten der EVONIK-Wohnen seit 1996, man setzt hier quasi einen neuen "Ministadtteil" mit über 550 Eigenheimen hin. Das geplante Ende 2012 wird mit Sicherheit um Jahre überschritten, letzte Aussage war die Fertigstellung im Jahre 2019. Also mindestens 23 Jahre Bautätigkeiten, die bei den Menschen, die hier friedlich wohnen wollen, und bei ihren Häusern und Straßen Spuren hinterlassen.
Seit März d.J. greift die Anwohnerinitiative Meerbeck-Ost/Hochstraß die gravierenden Mißstände erfolgreich in Zusammenarbeit mit der kommunalen Politik und Verwaltung auf. Aber dieser positive Prozeß hat auch immer wieder Lähmungserscheinungen, da gerade, wenn man denkt, dass man ein Problem gelöst hat, sich die Verursacher wieder Schleichwege und -taktiken zum Umgehen der ergriffenen Maßnahmen ausdenken.
Das größte Problem stellt der lästige Bauverkehr, der nicht die eigens gebaute Bauverkehrszufahrt benutzt, dar. Nach über 6 1/2 monatigen zähen Ringen um Schutzmaßnahmen -vor allem für die zahlreichen Kinder im Wohngebiet- zu erhalten, konnte endlich Vollzug verkündet werden ... denkste, denn wie zuvor bei jeder Fertigstellung aller anderen Maßnahmen, wurde auch diese wieder übergangen bzw. auch mutwillig zerstört. Die Stadtverwaltung übt sich seit nun mehr 2 Wochen auf die berechtigte Forderung nach stärkeren Kontrollen und Strafen in Schweigen. Täglich weitere Kritiken betroffener Anwohner im Maileingang der Anwohnerinitiative, aber eine Antwort des zuständigen Tiefbauamtes bleibt Mangelware.
Das Redaktionsteam des WDR-Lokalzeitstudios Duisburg und die Redaktion des Wochen-Magazins Moers haben von diesen unhaltbaren Mißständen erfahren und sofort Hilfe durch weitere Berichterstattung angeboten. Am Mittwoch 17.11. erschien schon ein Beitrag unter dem Titel "Bauverkehrs-Posse nimmt kein Ende" und in der nächsten Woche wird wahrscheinlich ein Bericht über die Dreharbeiten am 18.11. ab 9.30 Uhr des WDR-Fernsehens mit den Meerbecker Anwohnern folgen. Während des Filmdrehs für die Rubrik "So nicht!" werden Mitglieder der Anwohnerinitiative in der Zeit von 10 bis 12 Uhr Flyer an Handwerker, Bauarbeiter und Brummifahrer verteilen und so auf die unhaltbaren Zustände, aber auch die Nutzung der Bauverkehrsstraße, hinweisen.
Autor:Christian Voigt aus Moers |
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