Der Kulturkampf von rechts ist nicht als Beitrag zur öffentlichen Debattenkultur zu verstehen, der hart, aber fair zu sein beanspruchen und eine entsprechende Gegenantwort von Seiten der Kontrahenten erwarten würde. Die rechten Protagonisten wähnen sich vielmehr in einem Kampf um die Vorherrschaft im eigenen Raum, und das ist nun mal keine Debatte oder Diskussion im eigentlichen Sinne, sondern, soweit der Kampf mit intellektuellen Mitteln ausgetragen wird, ein geistiger Bürgerkrieg. Ein wichtiges Feld der Auseinandersetzung ist dabei das Ringen um das `richtige’ Geschichtsbewusstsein: Der Vortrag zeigt die Argumentationsmuster der Neuen Rechten und der AfD auf, mit denen zwar nicht Auschwitz geleugnet, wohl aber die fundamentale Bedeutung dieses Verbrechens für eine verantwortliche und moralisch verpflichtende Politik der nachfolgenden Generationen relativiert wird.
Helmut Kellershohn studierte Geschichte und Katholische Religion in Bonn, unterrichtete bis zu seiner Pensionierung an einem Gymnasium in Moers, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), zahlreiche Veröffentlichungen zur Neuen Rechten, zum Neokonservatismus und völkischen Nationalismus.
Veranstalter:
Neues Evangelisches Forum Kirchenkreis Moers in Kooperation mit "Erinnern für die Zukunft e.V."
Autor:Hinrich Kley-Olsen aus Moers |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.