Eintritt: 5,00 €
Livemusik mit der Band Easy Come Easy Go
Mit heiteren und tiefsinnigen Songs groovt das bekannte Lüner Akustik Duo "Easy Come...Easy Go" (Vera Hoffmann & Christoph John) den Zuhörern ins Herz.
Der Begriff Legasthenie für eine angeborene Lese- und Rechtsschreibschwäche ist heute den meisten Menschen durchaus geläufig. Weitaus weniger bekannt ist aber, wie ein Betroffener dieses Handicap erlebt.
Jack Tengo gewährt seinen Lesern Einblicke in sein Leben und in seine Erfahrungen, die häufig nicht gerade positiv waren. Mit diesem mutigen Schritt an die Öffentlichkeit zeigt er, dass es sich in jedem Fall lohnt, für seine Ziele und Träume zu kämpfen.
Begleiten Sie Jack Tengo ein wenig auf seinem bisher recht steinigen Lebensweg. Sicher wird seine Ausdrucksweise manchmal polarisieren. Aber wenn Sie sich darauf einlassen, erkennen Sie auch den feinen Humor, der sich hinter manchen recht krass anmutenden Aussagen verbirgt.
Dieses Buch soll nicht ausschließlich unterhalten oder Verständnis für Handicaps wecken. Es soll anderen Betroffenen Mut machen, zu ihrer Einschränkung zu stehen. Vielleicht kann es dazu beitragen, dass ein Handicap, gleich welcher Art, nicht automatisch gleichgesetzt wird mit mangelnder Intelligenz, wie es in unserer heutigen Gesellschaft leider noch allzu häufig geschieht.
Renate Behr, geboren 1954 in Bochum-Wattenscheid. Schon von frühester Jugend an gehörten Geschichte und Literatur zu ihren bevorzugten Hobbys der gelernten Reisekauffrau. Aus dem Hobby ist inzwischen ein Beruf geworden. Seit 2007 wurden von der im südlichen Münsterland wohnenden Autorin verschiedene Romane aus unterschiedlichen Genres veröffentlicht. Bekannt geworden ist Renate Behr mit der Werne-Krimi-Reihe, die seit 2014 im Brighton Verlag erscheint. Auch ehrenamtlich widmet sich die Autorin dem Literatur- und Medienbereich (u.a. als Online-Redakteurin für das Literaturmagazin www.booknews.info)
Inhalt
In Deutschland leiden etwa 3-6 Prozent aller Kinder unter Legasthenie. Die Dunkelziffer könnte weitaus höher sein. Aber selbst bei diesem Prozentsatz würde das bedeuten, dass in einer Schulklasse mit 30 Kindern mindestens eines von diesem Handicap betroffen ist. Zu ihnen gehört der Werner Bürger Mathias Tengowski alias Jack Tengo. Anfeindungen und Beschimpfungen wegen seiner fehlerhaften Rechtschreibung gehörten von frühen Kindesbeinen an zu seinem Alltag. Daran hat sich bis heute auch leider nichts geändert.
Das liegt unter anderem daran, dass viele Menschen auch heute noch glauben, jemand, der nicht richtig lesen und schreiben kann, ist dumm. Aber mit Intelligenz hat das rein gar nichts zu tun.
Autorin Renate Behr hat vor zwei Jahren Sprecher für ihr Krimihörspiel „Kommissar Wischkamp: Ermittlung mit Hindernissen“ gesucht und ist dabei auf Jack Tengo gestoßen. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass der junge Mann Legastheniker ist. Und obwohl die sprechintensive Rolle eine große Herausforderung für Jack Tengo war, hat er sie mit Bravour gemeistert. Erst danach hat er Renate Behr gebeten, einige seiner selbst verfassten Texte zu lesen.
Renate Behr: Es war eine echte Herausforderung, denn Texte, die ein Legastheniker verfasst, sind schwer zu lesen und manchmal sogar völlig unverständlich.
Aber die Texte haben die Autorin angesprochen. Der Mut, der dahinter steckt, sich trotz eines solchen Handicaps und der teilweise sehr heftigen Beschimpfungen in sozialen Netzwerken nicht davon abbringen zu lassen, etwas zu schreiben, erschien ihr von Anfang an außergewöhnlich. Sie bat Jack Tengo darum, noch etwas ausführlicher auf seine Schul- und Ausbildungszeit einzugehen, weil ihr ein Buchprojekt vorschwebte, dass es in dieser Form bis heute nicht gegeben hat.
In dem vorliegenden Buch, bei dem Renate Behr als Co-Autorin genannt wird, sind die Originaltexte von Jack Tengo enthalten, mit allen Fehlern und Abschweifungen, die bei einem Legastheniker zur Schreibroutine an sich dazugehören. Um den Lesern das Verstehen der Texte zu erleichtert, hat Renate Behr quasi als Übersetzerin fungiert, alle Texte bearbeitet und die Kernaussagen herausgearbeitet. Zusätzlich konnten die beiden Autoren den Dortmunder Logopäden Matthias Köhnen dafür gewinnen, sowohl ein Vorwort als auch eine Nachbetrachtung für das Buch zu schreiben. Auch der Logopäde war beeindruckt von den teilweise feinen Humor und der hohen Aussagekraft von Jack Tengos Texten.
Aus dem oft gemobbten Legastheniker ist also inzwischen ein ernst zu nehmender Autor geworden, der inzwischen in der Anthologie „Tathergang 3: Rachedurst“ aus der Brighton Verlag GmbH auch den Kurzkrimi „Luc’s Rache“ veröffentlicht hat und damit unter Beweis stellt, dass man auch mit einem Handicap in der Lage ist, seine Träume zu verwirklichen, wenn man an sich glaubt und ein wenig Hilfe und Unterstützung bekommt.
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