Am 06.08.1945 vor genau 73 Jahren setzten die USA erstmals Atombomben als Kriegswaffen ein. Mit einer kleinen Fotoausstellung erinnern Bündnis 90/Die Grünen an die verheerenden Auswirkungen der Bombenabwürfe vom 6. und 9. August 1945 über Hiroshima und Nagasaki.
Am 06.08.2018 von 18-20 Uhr, Münsterstr. 78B, 44534 Lünen
Eine einzige Bombe nur fiel aus dem Schacht eines US-Bombers. Sie verwandelte die Stadt Hiroshima in ein Inferno und veränderte die Welt unwiderruflich.
Menschen, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion befanden, verglühten innerhalb von Sekunden. Im weiteren Umkreis verursachte die Bombe immer noch schwerste Verbrennungen und schlimmste Verletzungen durch die Druckwelle. Und eine neue, unheimliche und unheilbare Krankheit forderte unzählige Todesopfer, auch noch in den Folgejahren: die durch nukleare Strahlung und den radioaktiven Regen (Fall-Out) nach Explosion verursachte Strahlenkrankheit.
Zu lange her? Zu weit weg?
Am 7. Juli 2017 haben 122 von 193 UNO-Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag beschlossen. Der Vertrag verbietet den Einsatz von Atomwaffen ebenso wie deren Herstellung, Besitz, Lagerung und Stationierung. Gelten wird er nur für die Staaten, die ihn auch ratifizieren.
An den Verhandlungen nahmen weder die 9 Atommächte noch die NATO-Staaten mit Ausnahme der Niederlande teil.
Auf der UN-Generalversammlung im September 2017 unterzeichneten zunächst 53 Staaten. Bis Anfang Juni 2018 hatten 59 Staaten unterzeichnet und 11 den Vertrag ratifiziert.
Die 9 Atommächte (USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea) lehnten die Unterzeichnung ab. Sie besitzen Anfang 2018 laut den Ergebnissen SIPRI-Jahrbuchs (Stockholm International Peace Research Institute) rund 14.500 Atomwaffen. Ihre jährlichen Investitionen in die Modernisierung der nuklearen Arsenale sind steigend.
Auch Deutschland hat sich weder an den Verhandlungen beteiligt, noch den Vertag bis dato unterzeichnet!
Nicht lange her! Nicht weit weg!
Die am 06.08.2018 gezeigte Fotoausstellung wurde von Frau Sonnhild Thiel zur Verfügung gestellt. Sie ist aktiv im Friedensbündnis Karlsruhe engagiert und war in den 1970er und 1980er Jahren zusammen mit ihrem Mann Ulli Landesgeschäftsführerin der DFG-VK Baden-Württemberg. Ulli Thiel (verstorben 2014), wurde durch seine Prägung des Slogans der Friedensbewegung „Frieden schaffen ohne Waffen“ 1978 und u.a. als Initiator der bislang größten Menschenkette der Friedensbewegung bekannt.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle bis zum 31. August 2018 zu sehen.
Autor:Silke Lenkeit aus Lünen |
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