Vom Baikal bis zum Eismeer - Geschichte und Geschichten entlang des großen sibirischen Flusses präsentiert die seit 20 Jahren in Essen lebende russische Schriftstellerin Tatjana Kuschtewskaja im nächsten NaturFreunde-LiteraturCafé am Sonntag, 10. Oktober um 11 Uhr im Naturfreundehaus Gerresheim, Morper Straße 128. Einlass ist ab 10 Uhr, der Eintritt beträgt 2 Euro.
Die Jakuten haben recht, wenn sie sagen: „Nur an der Lena wirst du ganz du selbst!” Ich bin ein wahres Glückskind - so schreibt Tatjana Kuschtewskaja - denn es war mir im Leben vergönnt, mein „gelobtes Land” auf unserem Erdball zu finden. An seinem mächtigsten und schönsten Fluss, der Lena, einem von 23.000 großen und kleineren Flüssen, habe ich acht Jahre gelebt. Mein „gelobtes Land” liegt - um eine alte russische Redensart zu verwenden - „hinter drei mal neun Erden”, und obwohl seine geographischen Koordinaten seit dem vorigen Jahrhundert genauestens bekannt sind und uns alle modernen Fortbewegungsmittel zur Verfügung stehen, ist es durchaus nicht jedermann zugänglich. Auf der Karte Russlands bildet es im Nordosten einen ausgedehnten Fleck, der von Süd nach Nord 2.500 und von West nach Ost 2.000 Kilometer misst. Dieses Land, allgemein Jakutien, von den Jakuten selbst aber Sacha genannt, umfasst ein Gebiet von drei Millionen Quadratkilometern. Naturforscher haben der mächtigen Lena viele Bücher gewidmet, doch kein einziges kann das Erlebnis einer Reise auf ihr ersetzen.
Und so erzählt Tatjana Kuschtewskaja nicht nur aus eigenen Erlebnissen auf ihrer Reise entlang des Flusses, sondern garniert den Vortrag mit Märchen und Mythen der Jakuten, mit geografischen und historischen Hintergrundinformationen und natürlich mit eindrucksvollen Bildern dieser vom Fluss und seinem Rhythmus geprägten Landschaft.
Autor:Matthias Moeller aus Düsseldorf |
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